Gestern Abend habe ich mir den neuen Film angeschaut und hatte auch keine hohen Erwartungen. Da die anderen Filme vom schauspielerischen Können, der Spannung, dem Inhalt und der Athmo her auch eher nur solide waren, konnte dieser Film jetzt natürlich auch nicht alle übertreffen. Gut, hat er auch nicht. Leider sind mir viel zu viele Unstimmigkeiten und inhaltliche Fehler im Vergleich zum Buch aufgefallen, die man hätte anders machen können. Einmal wundert es mich, dass alle Todesser nun ähnlich wie Dementoren als schwarzer Nebelschweif durch die Luft fliegen können. Dachte, nur Voldemort kann das. Oder sollte das das Apparieren darstellen? Oder habe ich was überlesen? Dass die dann die Brücke in London zerstören, dient also auch nur als Beweis, dass sie es ernst meinen, und um den Leuten Schrecken und Angst einzujagen. Obwohl die CGI-Effekte jetzt auch nicht so schön aussahen. Eine weitere Szene, bei der ich mich ziemlich geärgert habe, ist die, in der sich Harry im Zug nach Hogwarts bei Malfoy im Abteil versteckt. Nachdem es Malfoy aufgefallen ist, dass Harry oben im Gepäck kauert und alle aus dem Abteil weg sind, tritt er Harry ins Gesicht und haut auch ab. Soweit oke. Dann dachte ich, gleich müsste dann ja Tonks kommen und ihn retten. Und wer kommt? Luna Lovegood mit so'ner lächerlichen Brille. Also das hätte ehrlich anders machen können. Dann eine Szene, in der Harry, Ron und Hermine in den 3 Besen sind. Slughorn kommt dann zu denen an den Tisch und lädt Harry in seine VIP-Runde ein. Im Buch ist er erst mal abgelehnt und geht zu keiner dieser Runden hin, nur die Weihnachtsfeier macht er mit Luna mit. Aber im Film ist er auch sofort begeistert von der Einladung geht hin. Die Party dann bei Slug geht in Ordnung, auch wenn sich Snape und Malfoy auf dem Flur unterhalten und nicht in einem Klassenzimmer wie im Buch, bei dem Harry an der Tür lauscht. Jedoch gibt auch eine Szene, die ich nicht verstehe. Als Harry und Ron über die Winterferien zum Fuchsbau fahren, kommen bei Bella und Fenrir Greyback zu Besuch und heizen mit Feuer gut ein. Und natürlich rennt Harry sofort wie von der Tarantel gestochen raus und sprintet ihnen durchs Weizenfeld oder was das sein sollte hinterher. Darauf folgen dann noch Ginny und Arthur, bis sie dann irgendwie mitten im Feld anhalten, die beiden Todesser wieder abhauen, sie zurückgehen und sehen, dass ihr Haus brennt. Also ich erinnere mich an keine Stelle im Buch, wo so etwas stand. Nagut, das ist halt die Freiheit des David Yates. Und natürlich fehlen am Ende auch noch die wichtige Kampf-Szene, nachdem Albus umgebracht wurde und seine Beerdigung. Es hat echt den Anschein, als ob Bellatrix und Co nur nach Hogwarts gekommen sind um mit anzusehen, wie der Schulleiter stirbt und Hagrids Hütte brennt. Und damit Bella, um ihren verrückten Charakter zu unterstreichen, die Scheiben der großen Halle sprengt. Okay, passt. Die übrigen Szene sind eigentlich gut getroffen, man hat eine ausgeschmückte Romanze zwischen Ron und Lavender und Hermine ist eifersüchtig. Alles im Buch. Die Spannung ist so lala, im Grunde weiß man ja eh, was passiert oder kann sich's denken. Von daher hat mein keinen sonderlich hohen Spannungsbogen. Die Schauspieler spielen allesamt recht überzeugend, einzig eben die jüngere Generation um Harry, Ron und Co spielt ziemlich steif und leblos, was man aber auch von den früheren Filmen kennt. Klar, einen Clint Eastwood kann man hier nicht erwarten, aber etwas mehr Leben und Emotionen (gut, Harry und Hermine bringen ein bisschen was davon rüber) wären sicher nicht schlecht. Von daher ist der Film im Grunde wie die letzten auch, es gibt einige Höhen und ein paar Unstimmigkeiten, aber natürlich ist es wieder schön zu sehen, wie Harry auf der Leinwand zaubert. Und sich die heiße Emma Watson vor der Kamera räkelt. Oder auch nicht. 'S wär aber schön :).