Der Film folgt den Erlebnissen des 16-jährigen Jungen Titta Biondi (Bruno Zanin) während eines Jahres im Rimini zur Zeit des italienischen Faschismus. Tittas Dasein wird von zahlreichen skurrilen Gestalten seiner Familie sowie dem aufblühenden sexuellen Erwachen geprägt. Zwischen Familienfesten, einem Besuch Mussollinis in Rimini und der Beichte entwickelt sich ein Kleinstadtpanorama aus Träumen, Wünschen und Begehrlichkeiten. In verschiedenen Episoden entfaltet Fellini die reichhaltigen Facetten des Lebens, zu denen Beziehungsdramen ebenso wie Erfahrung der Natur als mystischer Ort gehören.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
5,0
Meisterwerk
Amarcord
Von Ulrich Behrens
„Siboney yo te quiero yo me muero por tu amorSiboney al arrullo de la palma pienso en tiVen a mi que te quiero y de todo tesoro eres tu para miSiboney al arrullo de la palma pienso en ti.Siboney de mi sueño si no oyes la queja de mi vozSiboney si no vienes me moriré de amor.“ [1]Ist Fellinis „Amarcord” ein politischer Film? Fellini selbst hat dies verneint. Aber die Frage ist dann: Sind Fellinis Filme überhaupt politische Filme? Sicherlich nicht in einem plakativen Sinn. Vor allem aber ist „Amarcord”– übersetzt „Ich erinnere mich” („mi ricordo“ im Italienisch der Emilia Romagna) – ein grandioser, prall gefüllter Bilderbogen, ein mit satten Bildern gefüllter Reigen der Erinnerung an die Erinnerung. Auch wenn Fellini selbst autobiografische Züge in seinem Film verneinte, so spricht der Film dennoch Bände in dieser Hinsicht. „Amarcord” spielt in den 30er Jahren in Rimini und erzählt im stre