Kevin (Florian Frin), seltsam, animalisch und rätselhaft – manchmal bellt er auch -, lebt gemeinsam mit Jean-Claude (Jean-Marc Le Bars) auf einem Bauernhof. Die beiden Männer sind füreinander da, das Leben in der Einsamkeit der Natur tut ihnen gut. Aber das reicht nicht unbedingt für ein erfülltes Dasein aus. Deswegen fährt Jean-Claude auch immer wieder in die Stadt, um sich zu amüsieren. Freizeitgestaltung unter anderen Menschen darf auch mal sein, Als Jean-Claude die attraktive Sozialarbeiterin Michèle (Marie Le Cam) mitbringt, geraten die Dinge in Bewegung. Es entsteht ein leicht bizarres Beziehungsdreieck. Denn Kevin und Jean-Claude strahlen jeweils ganz andere männliche Eigenschaften aus, die Michèle anziehend findet. Drama und Komödie liegen in diesem jungen Independent-Film aus Frankreich dicht beieinander.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
1,0
schlecht
Wild
Von Christoph Petersen
Es gab wohl selten einen Filmverleih mit einem passenderen Namen. Der 2007 von den Kinobegeisterten Christos Acrivulis und Andreas Severin gegründete Verleih „missingFILMs" hat sich auf die Fahnen geschrieben, unabhängige, aber im allgemeinen Marketingtrubel der Hollywood-Blockbuster und Festival-Abräumer übersehene Filmperlen doch noch auf die große Leinwand zu bringen. Ihr neuester Fund ist das bereits 2007 entstandene existenzielle Drama „Wild" des damals 39-jährigen Regisseurs Christian Monnier, der sein Debüt ohne finanzielle Unterstützung von Fernsehsendern oder Förderungsanstalten mit einem Budget von weniger als 20.000 Euro realisierte. In seiner französischen Heimat musste der Filmemacher zwei Jahre für einen Kinostart kämpfen und in Deutschland wäre der 80-Minüter ohne das Eingreifen von missingFILMs wohl gar nicht in die Lichtspielhäuser gekommen. Ein unterstützenswertes Vorha