Schon lange hat er kein Werk mehr vollendet, das Verhältnis zu seiner Familie ist gestört - keine Frage, der Comic-Zeichner Thomas (Pascal Greggory) steckt in einer Lebenskrise. Nach einer Geschäftsreise steigt er in den falschen Zug und landet in einem Dorf in den französischen Bergen, dem Ort seiner Kindheit. Lange war Thomas nicht mehr hier, Erinnerungen kommen hoch an die Zeit, als sein Vater die Familie ohne Ankündigung verlassen hatte. Noch ahnt er nicht, welches Abenteuer ihn nun erwartet. Wie in einem Traum findet er sich plötzlich in seiner eigenen Vergangenheit als 14-jähriger Teenager (Léo Legrand) wieder, der seinem Vater (Jonathan Zaccaï) in der Schneiderei hilft, für die Mutter (Alexandra Maria Lara) Besorgungen macht, mit Freunden herumzieht und das zarte Gefühl der ersten Liebe erlebt. Doch dann erkennt Thomas seine eigentliche Mission: Ihm bleiben nur wenige Tage, um herauszufinden, was damals wirklich geschah und seinen Vater davon abzubringen, das scheinbar harmonische Familienglück zu zerstören.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,0
lau
Vertraute Fremde
Von Sascha Westphal
Es heißt, dass sich Luc Besson die Rechte an Jiru Taniguchis Manga-Roman „Vertraute Fremde" sichern wollte. Der enorme Erfolg dieser Graphic Novel in Frankreich dürfte dabei ein zentraler Anreiz für den Produzenten und Drehbuchautoren, den Filmemacher und Studiochef gewesen sein. Zudem dürfte aber auch Taniguchis magischer Blick auf ganz alltägliche Menschen und Situationen Besson fasziniert haben. Schließlich sehnt sich auch der Regisseur von „Léon - Der Profi" und „Angel-A" offensichtlich nach einer Aussöhnung von Märchen und Wirklichkeit, also nach einer Verzauberung des Lebens, die den Alltag der Menschen erträglicher machen würde. Nur lassen sich sein extravaganter Stil und seine Vorliebe für geradezu aufdringliche Effekte kaum in einen Einklang mit dem langsamen, auf alles Vordergründige verzichtenden Tonfall des japanischen Manga-Künstlers bringen. Insofern ist Sam Garbarski („Der
Ein wunderbar melancholischer Film. Mich spricht diese Ur-Sehnsucht total an, die Zeit noch einmal zurückzudrehen, um vielleicht das eine oder andere besser zu machen... Es herrscht im ganzen Film eine ruhige, unaufgeregte und sehr angenehme Atmosphäre, die mir sehr gefallen hat. Aber trotzdem (ab der 1. Friedhofsszene) auch eine andauernde leichte Spannung - sehr ausgewogen.
Sämtliche Darsteller spielen absolut überzeugend und die ...
Mehr erfahren