Alles beginnt mit der Prostituierten Kim (Young-Shin Kim), deren Ziel es ist, von ihrem Zuhälter (Michael Kind) loszukommen, um mit einem Freier, den sie liebt, ein neues Leben in ihrer Heimat anzufangen. Oft fährt sie des Nachts mit dem Busfahrer Raimo (Ronald Kukulies) nach Hause. Der verliebt sich jedoch in ein rätselhaftes, stummes Mädchen (Luise Berndt). Daneben gibt es die Polizistin Simone (Nadeshda Brennicke), die mit Peter (Jevgenij Sitochin) eine eher deflorierende Ehe führt, und deshalb eine Affäre mit dem viel jüngeren Matte (Jacob Matschenz) eingeht.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,0
lau
Unschuld
Von Christian Schön
Filme über das Leben der Großstadt zu drehen, reizt Filmemacher fast seit den frühsten Jahren der Filmgeschichte. Die Thematisierung kann auf ganz unterschiedliche Arten stattfinden. Die wohl wichtigsten Vertreter finden sich im Science-Fiction-Genre mit Metropolis und seinen späteren Ablegern wie Blade Runner, Das fünfte Element oder demnächst Babylon A.D., die Fritz Langs Meisterwerk direkt zitieren. Aber auch in ganz anderen Bereichen finden sich Großstadtfilme wie zum Beispiel im Semi-Dokumentarfilm Megacities von Michael Glawogger. Das Drama „Unschuld“ von Andreas Morell hingegen erinnert strukturell an Klassiker wie „Tokyo Monogatari“ von Yasujiro Ozu. Jedoch ist „Unschuld“ in seiner Form noch experimenteller und flicht Lynch-artige Elemente ein. Episodenhaft werden Ereignisse von elf Personen dargestellt, ohne dass der Film jedoch einen richtigen Anfang, einen richtigen Spannungsb