Bahia (Sara Forestier) hat einen ganz speziellen Umgang mit der mal latenten, mal offenen Fremdenfeindlichkeit Frankreichs entwickelt: Sie steigt mit Rechten ins Bett, um sie zu bekehren – „make love, not war“! Sie setzt sich für Randgruppen aller Couleur und Religion ein und ist manchmal ein wenig traurig darüber, selbst nicht noch fremdländischer auszusehen. Dann lernt sie den charmanten Arthur (Jacques Gamblin) kennen – und hat auf einmal nichts zu tun. Denn der ist ohnehin von Herzen links. Wohl aber hat er kein Problem damit, sich dem Trouble zu entziehen, dem Bahia sich mit Hingabe aussetzt oder den sie gar selbst mit ihren politischen Aktionen heraufbeschwört. Doch dank Bahias Einfluss ist sein ausweichendes Verhalten bald Geschichte. Arthur beginnt, die verhohlene Xenophpobie in seiner eigenen Familie zu erkennen – und zu konfrontieren...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Der Name der Leute
Von Michael Smosarski
Frankreich ächzt unter der Last seiner jahrzehntelang betriebenen Einwanderungs- und Integrationspolitik. Die blutigen Aufstände der vergangenen Jahre sind ein schockierendes Resultat politischer Verfehlungen und tiefsitzenden gesellschaftlichen Ressentiments. Kein Wunder also, dass auch das französische Kino dieser sozialen Problemstellung nachspürt. Michel Leclerc jedoch präsentiert hierzu keine triste soziohistorische Dokumentation: Was 2005 einen Sturm der Gewalt auslöste, verweht der Regisseur leichter Hand mit einer frühlingshaften Komödie. Die thematische Schwere bewältigt „Der Name der Leute" mit skurrilem Witz und vielen spielerischen Ideen, ohne dabei je den nötigen Tiefgang vermissen zu lassen.Auf den ersten Blick scheinen die beiden Protagonisten nichts gemeinsam zu haben. Bahia Benmahmoud (Sara Forestier) ist jung, extrovertiert und voller Energie, Arthur Martin (Jacques Gam
Der Film ist wirklich sehenswert. Es ist ein Statement zu Integrationsdebatten zu dem der Arte-Slogan "So hab ich das noch nie gesehen" gut passt. Gleichzeitig ist der Film aber auch gute Unterhaltung. Die (zugegeben recht überschaubare Anzahl von) Charaktere sind gut gezeichnet, und mit vielen kreativ eigenen Schattierungen versehen (Vergleichbar mit "Amelie"). Die Darsteller spielen erfrischend. Daneben stecken in dem Film genug kreative Ideen ...
Mehr erfahren
Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 17. April 2011
Großartiger Film. Tiefgründig leicht und sexy seriös. Spaß & Tiefgang!!!