Staatsgrenzen sind seltsame, letzten Endes willkürliche Gebilde, an denen aber im Laufe der Jahre tatsächliche Grenzziehungen emporwachsen; je länger man voneinander getrennt ist, je näher man womöglich einander geographisch ist, umso schärfer scheinen gelegentlich die kulturellen Unterschiede, umso ersprießlicher wachsen die Vorurteile. Aber was passiert mit den Grenzbeamten, wenn die Mauern fallen? Dany Boons neuer Film „Nichts zu verzollen" stellt zwei sehr gegensätzliche Vertreter dieser Spezies an der französisch-belgischen Grenze einander gegenüber, die nicht nur mit der innereuropäischen Grenzöffnung im Januar 1993 klar kommen müssen, sondern auch miteinander. Daraus wird eine turbulente, aber nie überdrehte Komödie, die sich nicht auf die ganz einfachen Lösungen verlässt. Mathias Ducatel (Dany Boon) weiß noch nicht genau, was ab 1993 aus seinem Job werden wird; aber in der klein
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