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    Eraserhead
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    5,0
    Veröffentlicht am 31. Juli 2021
    Ein brillantes,verstörends und geniales Meisterwerk.Mehr will ich auch nicht sagen.Der Film ist einfach so einzigartig.
    PrivatePaula
    PrivatePaula

    3 Follower 19 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 28. März 2016
    Eraserhead, ein Film gewordener Bad-Trip, ein Alptraum ohne Ende und eine besorgniserregende Vision. Die Geschichte des Henry Spencer und dem missgestalteten Wesen, dass sein Kind sein soll ist schnell erzählt und driftet fast umgehend in einen Reigen aus alptraumhaften Episoden ab, die nur bedingt zusammenhängen. Mit Anleihen beim Expressionismus der zwanziger Jahre und bei Autoren wie Franz Kafka und einer ganz eigenen halb-futuristischen Note, weiß der Film durchaus zu faszinieren, doch fällt es mir schwer einen Film ohne Handlung richtig gut zu finden. Ich habe keinen Sinn in den Bildern Lynchs finden können und glaube ehrlich gesagt nicht, dass es einen gibt. Ein ambitioniertes Kunstprojekt, das im Gedächtnis bleibt, ist ihm jedenfalls geglückt. Aber was ich davon halten soll, das weiß ich bis heute nicht genau.
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 19. September 2015
    Zu Beginn erzeugt Lynch durch karge, markant komponierte und statische Bilder eine großartige, subtile Spannung und deutet den Konflikt der Story somit lediglich durch die Inszenierung an. Sobald aber der Film in Rollen kommt, verliert Lynch jeglichen Sinn für Subtilität und lässt seinen Film zu einer Übung in Gewalt und überzogener Ikonografie werden: die zuvor noch suggestiven Bilder verlieren nun jeglichen Reiz, da alles gezeigt wird, wobei das Gezeigte sich von simplen Horrorfilmen nicht unterscheidet. Zwar ist der Film bemüht, durch konstrastreiche Motive zu Interpretationen zu verleiten. Dieses Spiel ist aber einfach einsehbar und wirkt berechnend. Schließlich unterscheidet sich ''Eraserhead'' nur noch durch seine ambitionierte, vergleichsweise ruhige Bilderfolge von B-Movies des Genres, deren Spannungsbögen, Inszenierung und Gewaltdarstellung noch vorhersehbarer ausfallen.
    Stuntman Mike
    Stuntman Mike

    5 Follower 30 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 7. November 2012
    dieser film schafft es ohne dialoge oder heftige gewalt eine sehr düstere spannung zu überzeugen. das ist lynch-zauber in perfektion.
    Fundamentalontologe
    Fundamentalontologe

    8 Follower 29 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 12. März 2010
    Von einem Filmemacher wie Lynch hatte sich meine Wenigkeit mehr erwartet. 5 Jahre Produktionszeit? Wofür das denn bitteschön? Punkten kann der Film durch seine dunkle und düstere Szenerie und Atmosphäre. Der Schauspieler der Henry verkörpert hat dazu eine ansprechende und passende Gesichtsmimik. Sie symbolisiert eine Mischung aus Erschrecktheit und Empathie. Auch die Dialoge gefallen, auch wenn sie einfach gestrickt sind. Dennoch zeigen sie die Absurdität des Ganzen Filmgeschehens. Das der Film in schwarz-weiß ist, verleiht der ohnehin schon tristen Atmosphäre noch einmal mehr Intensität.



    Trotzdem, und damit kommen wir zu den negativen Punkten: Die Story ist selten hohl und dämlich, bisweilen ist sogar einfach gar keine vorhanden. Außerdem wird der Zuschauer bei aller Fantasie, künstlerischer Offenheit, surrealistischem Geschmack und Nicht-Logik-Toleranz nicht mal im Entferntesten schlau aus dem ganzen Geschehen. Was soll das alles? Was ist das für ein merkwürdiges und ekelhaftes Alienbaby? Was soll es symbolisieren? Aus der Tatsache heraus, das es die ganze Zeit schreit, könnte man ja noch schlau werden, aber der restliche Part des gemeinsamen Kindes ist abstrus und absurd, was er vielleicht auch sein soll.



    Der Ekelfaktor im Film ist sehr hoch und schmälert das Filmvergnügen. Perverse mögen hier auf ihre Kosten kommen, aber der gesunde Mensch wird Abscheu gegenüber den Ekelszenen empfinden (es kann sein, das dieser Effekt wiederum beabsichtigt war). Es kann sein, das die surrealen Szenen im Film die (Alp)träume von Hauptprotagonist Henry sein sollen, anders sind diese Szenen eigentlich nicht zu erklären. Er hasst sein Leben, aber er ist macht- und hilflos und kann nichts dagegen unternehmen. Seine Frau verlässt ihn, weil er ihr ein Monsterbaby in den Bauch gepflanzt hat. Eine andere Frau, die anscheinend eine Nachbarin ist, schläft mit ihm und hat bald darauf wieder einen Kerl, was ihn sichtlich gestört hat. Die Familie seiner Ex Frau ist komplett durchgeknallt und andere Freunde scheint er keine zu haben (Übrigens: Die Szene mit dem Hühnchen auf dem Teller kann wirklich pluspunkten!).



    All das ist aber nichts Besonderes und auch nicht ansehnlich oder irgendwie auch nur im Entferntesten interessant. Da schau ich mir lieber so einen verstörenden Film wie "Der Machinist" an und werde meines Lebens froh - aber Eraserhead war einfach nur ekelhaft und hat mir nicht im Geringsten irgendetwas gebracht. Stellenweise ist er ganz unterhaltsam, aber sonst einfach nur todlangweilig. Was soll dieses absurde Theater, in dem seine Frau auftritt (die mittlerweile in den Backen Tumore hat), was sollen die Szenen der Einsamkeit (die kann man tausendmal besser im Film "Taxi Driver" bewundern) und der sinnlose Plot. Ich weiß, das wir als Betrachter der Lynch Filme auch nicht schlau aus den Filmen werden sollen und man sich den Sinn selbst zusammen reimen muss: Bei Mulholland Drive geht das ja auch ganz passabel, "Elephant Man" ist ein großartiger Film, "Inland Empire" ist enorm verstörend, "Lost Highway" ein absolutes Meisterwerk und "Wild at Heart" ganz großes Kino mit immenser Ironie und einer Prise Wahnsinn. Aber "Eraserhead" ist ein Griff ins Klo. Meiner Ansicht nach der wirklich schwächste Lynch Film überhaupt. Es gibt da wirklich surrealere und bessere, vor allem sinnvollere Filme, aus denen man nicht immer mit zig Fragezeichen aus dem Kino geht. Das kann mitunter auch echt nervig sein. David Cronenberg, ein weiterer und in seinen Anfängen Lynch ähnlicher Regisseur schafft es meiner Meinung nach besser den Zuschauer zu fesseln, ihn zu unterhalten (Bei Lynch kehrt zu oft Langeweile ein) und ein gutes und großes Finale mit sinnvollem Abschluss zu inszenieren. Bei Lynch kommt man sich manchmal (wie eben bei Eraserhead) irgendwo etwas verkackeiert vor und fragt sich beständig, was das Gesehene jetzt sollte. Manch einer wird seine subjektive Ansicht darüber finden und diesen Film phänomenal finden und den Horror und die Fantasyelemente als gelungen eingestreut kategorisieren, aber als Filmkenner weiß man einfach, das es mittlerweile wirklich bessere Versionen dieses Surrealismus gibt. Man könnte glatt meinen, das Henry im Grunde genommen ein asozialer Penner und Versager ist, der sich in die Einsamkeit zurückzieht und neben seinem Job einfach nicht dazu in der Lage ist, seiner Existenz und Freizeit etwas mehr Leben und Sinn einzuhauchen. So dämmert er nihilistisch vor sich hin und versinkt in albtraumhaften Fantasien und Visionen, die äußerst brutal und ekelhaft sind. Na fein, was soll das denn für eine Message sein? Daran kann sich bestimmt niemand ein Vorbild nehmen oder dem was abgewinnen, außer er ist genauso ein Loser wie Henry und kann sich somit mit ihm und seinem Lotterleben identifizieren.



    Solche Filme sind eigentlich ein Ärgernis für die Gesellschaft, künstlerische Freiheit hin oder her (Surrealismus im Film funktioniert selten - deswegen wagt sich da auch selten ein Regiesseur ran - der deutsche Film "Nimmermeer" hat es aber wirklich geschafft, Surrealismus glaubhaft auf die Leinwand zu projizieren), aber diesem Film ist nichts produktives, kreatives oder fantastisches abzugewinnen. Warum dreht ein Filmemacher wie Lynch, der selbst ein totales Arbeitstier ist so einen langsamen, nihilistischen und verstörenden Film? Was will er uns damit sagen und zeigen? Ewig lässt sich darüber spekulieren und es gibt einfach keine Antwort darauf... für mich eine echte Pleite voller irrsinniger Idiotie. Die problematische Abtrünnigkeit und Abgründigkeit kann der interessierte Cineast und Filmfan wirklich in anderen und sinnvolleren Filmen besser beobachten und anschauen. Hier seien besonders die Skandinavier empfohlen: Lars von Trier, Susanne Bier und Thomas Vinterberg.
    Dmitrij Panov
    Dmitrij Panov

    21 Follower 99 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 12. März 2010
    Ein gnadenloser Alptraum - aber was für einer! Diese absolut gestörten Personen, dieses kleine Zimmer, das irgendwann mehr Angst einjagt als jede Hölle, dieses unglaubliche Lied, das pure Gänsehaut verursacht, so krank, so schön, so unvergesslich. "In Heaven everything is fine..." - da will ich hin, aus diesem Zerfall, aus diesem Leid, aus dieser grauenvollen Umgebung, aus dieser bösen und bizarren Welt. Und doch will ich es in Wirklichkeit nicht, solch eine unbeschreibliche Faszination erfüllt mich hier, dieses Gefühl, wenn es so schlimm ist, dass man trotzdem hinschaut und sich gar beim begaffen erwischt. Und dann noch dieses Kind, diese Ausgeburt der...ach, solch einen Ort kann es gar nicht geben, aus dem dieses Wesen entstammen könnte - ich will gar nicht wissen, wie es für den Film gemacht wurde. Will ich es wirklich nicht - will ich es vielleicht doch?



    Ich bin schon so weit, dass ich mir die üblichen Fragen gar nicht mehr stelle, denn eine Antwort werde ich ohnehin niemals finden - vielleicht in ein paar Jahrzehnten, als Geistesblitz, oder kurz vor meinem Tod, dass sich doch im letzten Augenblick ein Lächeln auf meine Lippen schleicht. Ich will hier nichts hinterfragen - ich will es einfach hinnehmen, mich von diesem Alptraum mitreissen lassen. Was? Wer? Wieso? Das ist doch...argh! Verdammt, das war vielleicht ein Schreck...oh mein Gott! Es nimmt kein Ende, oder doch, oder selbst wenn, niemals in meinem Kopf, niemals dort und erst dort kann ein Ende einen Sinn haben. Das Kind, nein, das grausame, nein, das faszinierende, oder doch das abstoßende, oder doch das anziehende Wesen, sonstwas, schreit, schreit, einfach so, dieses widerlich Ding, es schreit und macht alles wahnsinnig. Eine Metapher? Ein Symbol? Eine Entzauberung, auf jeden Fall -also schneiden wir den Gedanken lieber schnell wieder durch. Es soll ein Mysterium bleiben, jede Erklärung würde diese ganze Welt nur zerstören - ist es eine Welt? Und wo? In der Realität? Dort, in der Vergangenheit, in der Zukunft, jetzt und hier, gestern oder morgen oder gar niemals? Oder in den Gedanken - und dort gibt es keine definierbaren Ortschaften, nein, gibt es nicht, nicht für mich, nein, nein, niemals.



    "In Heaven everything is fine" - was ein Kontrast zu Sängerin, oder ist das doch der Himmel? Nein, keine Fragen, doch, Fragen, Fragen, Fragen, die nie beantwortet werden können, oder auch doch, egal, nicht von Relevanz. Gib mir ein Genre? Ich will Horror, nein, vielleicht doch eine Komödie - kann ich denn darüber lachen? Damals nicht und jetzt, vielleicht, vielleicht auch nicht - aber über mich kann ich lachen, irgendwie, wieso auch immer. Raus aus der Hölle, nein, der Postapokalypse, nein, der Apokalypse - ja, gibt es denn etwas, was schlimmer wäre als die Welt von "Eraserhead"? Oder ist sie so, unsere Welt, ist sie es schon? Jetzt grinse ich aber wirklich: Der Film will mich mit seiner Form und seinem Inhalt - Nicht-Inhalt? Nicht-Form? - verwirren und ich verwirre ihn durch meinen Kommentar. Nicht in einem Rausch, nicht in einem echten, in einem künstlichen -Kunst zu Kunst und Sinnlosigkeit zu ihresgleichen und krank zu krank und böse zu böse und Wahnsinn zu Wahnsinn und beide Seiten können darüber herrlich lachen, ja, lachen, ganz laut, und grinsen, bis der Mund reisst - urgh, halt´s Maul, dummes Scheiß-Kind, unmenschliches Wesen, du, du, du! Ich töte dich, Drecksding, denn du hast mich schon getötet, in irgendeinem Sinne.



    "In Heaven everything is fine" - weißes Licht durchströmt meine Augen, in der kompletten Dunkelheit, in der ich diesen Film - Antifilm? - genieße - ja, wirklich, ich perverser Masochist, ich - wirkt das wie ein Schock, brennt durch die Augen zum Gehirn durch und in diesem AUgenblick weiß ich, dass ich nichts weiß über das, was gerade abging, aber will ich das denn überhaupt? Die ganze Welt zu verstehen -grauenvoller Gedanke! dann kann ich auch darauf verzichten, naja, vorerst jedenfalls, so für eine Zeitlang, lange, lange, lange, irgendwann wird´s schon und wenn nicht, auch egal, alles egal, war schön, war echt eine schöne Zeit, kann man auch wiederholen, aber nie wie damals, sprich gestern, fast heute eigentlich, irgendwie anders, Kind schreit und Frau - seltsames Wesen, wo kommt es her? was will es? was will ich von der? ich bin es doch, nein, ich nicht, oder doch, keine Ahnung, Kind schreit nein ist kein Kind ist kein nettes, kleines freundliches Kind ist ein ganz ganz böses Wesen oder bin ich das mein spiegel nein wie lächerlich das ist echt nicht mehr normal meine finger schwirren über die tastatur wie nennt sich das bewussteseinsstrom schade dass der gute alte lynch das nie lesen wird was hat das überhaupt noch mit dem film zu tun nichts oder doch etwas worum geht es denn da egal mir geht es um was anderes nennt sich inspiration und tut gut tut verdammt gut hach ist das befreiend man muss sich schon eraserhead antun um das zu fühlen ach was antun ein genuss ist das ein geschenk oder so auf jedenfall richtig richtig geil und diese göttliche lied ich habe eine neue definition von gänsehaut seit gestern als auf filme bezogen versteht sich in der realität ist das ja was anderes wahrscheinlich ach was ist schon die realität ich bin hier mitten in einem strudel digitaler information existiere ich denn da überhauot als ich oder sonstwas ich jämmerlicher codeerschaffer haha geilies wort na das hat sch mister lynch bestimmt nicht gedacht dass eraserhead zu sowas führen wird haha was ich immer aus nichtssagenden filme oder denen die so tun oder anders tun aber es doch sind raushole bin voll stolz auf mich das ist mal würdig dem guten alten lynch scheiß auf grammatik wer braucht die schon liest eh keiner bis zum ende durch und wenn doch dann gratulation an dieser stelle und ich höre einfach mal auf soll ich nach tippfehlern suchen so schnell wie ich grad drauf bin sind da bestimmt genug ach auch egal wen kümmerts schon mich nicht und andere meinungen sind mir egal nein gelogen aber ich tue einfach mal so ach ja die wertung ne zahl oder so ne zehn wäre angebracht aber ne nicht jetzt jedenfalls man will ja nicht übetreiben welche ironie mann ich lach mich tot und so bäm mein kopf ist ein radiergummi und so und zum abschluss noch in heaven everything is fine in heaven eveything is fine youve got your good things and ive got mine text verkackt möglicherweise aber darum gehts eh net so jetzt aber schluss aus ende.
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 19. März 2010
    Von einem Filmemacher wie Lynch hatte sich meine Wenigkeit mehr erwartet. 5 Jahre Produktionszeit? Wofür das denn bitteschön? Punkten kann der Film durch seine dunkle und düstere Szenerie und Atmosphäre. Der Schauspieler der Henry verkörpert hat dazu eine ansprechende und passende Gesichtsmimik. Sie symbolisiert eine Mischung aus Erschrecktheit und Empathie. Auch die Dialoge gefallen, auch wenn sie einfach gestrickt sind. Dennoch zeigen sie die Absurdität des Ganzen Filmgeschehens. Das der Film in schwarz-weiß ist, verleiht der ohnehin schon tristen Atmosphäre noch einmal mehr Intensität.



    Trotzdem, und damit kommen wir zu den negativen Punkten: Die Story ist selten hohl und dämlich, bisweilen ist sogar einfach gar keine vorhanden. Außerdem wird der Zuschauer bei aller Fantasie, künstlerischer Offenheit, surrealistischem Geschmack und Nicht-Logik-Toleranz nicht mal im Entferntesten schlau aus dem ganzen Geschehen. Was soll das alles? Was ist das für ein merkwürdiges und ekelhaftes Alienbaby? Was soll es symbolisieren? Aus der Tatsache heraus, das es die ganze Zeit schreit, könnte man ja noch schlau werden, aber der restliche Part des gemeinsamen Kindes ist abstrus und absurd, was er vielleicht auch sein soll.



    Der Ekelfaktor im Film ist sehr hoch und schmälert das Filmvergnügen. Perverse mögen hier auf ihre Kosten kommen, aber der gesunde Mensch wird Abscheu gegenüber den Ekelszenen empfinden (es kann sein, das dieser Effekt wiederum beabsichtigt war). Es kann sein, das die surrealen Szenen im Film die (Alp)träume von Hauptprotagonist Henry sein sollen, anders sind diese Szenen eigentlich nicht zu erklären. Er hasst sein Leben, aber er ist macht- und hilflos und kann nichts dagegen unternehmen. Seine Frau verlässt ihn, weil er ihr ein Monsterbaby in den Bauch gepflanzt hat. Eine andere Frau, die anscheinend eine Nachbarin ist, schläft mit ihm und hat bald darauf wieder einen Kerl, was ihn sichtlich gestört hat. Die Familie seiner Ex Frau ist komplett durchgeknallt und andere Freunde scheint er keine zu haben (Übrigens: Die Szene mit dem Hühnchen auf dem Teller kann wirklich pluspunkten!).



    All das ist aber nichts Besonderes und auch nicht ansehnlich oder irgendwie auch nur im Entferntesten interessant. Da schau ich mir lieber so einen verstörenden Film wie "Der Machinist" an und werde meines Lebens froh - aber Eraserhead war einfach nur ekelhaft und hat mir nicht im Geringsten irgendetwas gebracht. Stellenweise ist er ganz unterhaltsam, aber sonst einfach nur todlangweilig. Was soll dieses absurde Theater, in dem seine Frau auftritt (die mittlerweile in den Backen Tumore hat), was sollen die Szenen der Einsamkeit (die kann man tausendmal besser im Film "Taxi Driver" bewundern) und der sinnlose Plot. Ich weiß, das wir als Betrachter der Lynch Filme auch nicht schlau aus den Filmen werden sollen und man sich den Sinn selbst zusammen reimen muss: Bei Mulholland Drive geht das ja auch ganz passabel, "Elephant Man" ist ein großartiger Film, "Inland Empire" ist enorm verstörend, "Lost Highway" ein absolutes Meisterwerk und "Wild at Heart" ganz großes Kino mit immenser Ironie und einer Prise Wahnsinn. Aber "Eraserhead" ist ein Griff ins Klo. Meiner Ansicht nach der wirklich schwächste Lynch Film überhaupt. Es gibt da wirklich surrealere und bessere, vor allem sinnvollere Filme, aus denen man nicht immer mit zig Fragezeichen aus dem Kino geht. Das kann mitunter auch echt nervig sein. David Cronenberg, ein weiterer und in seinen Anfängen Lynch ähnlicher Regisseur schafft es meiner Meinung nach besser den Zuschauer zu fesseln, ihn zu unterhalten (Bei Lynch kehrt zu oft Langeweile ein) und ein gutes und großes Finale mit sinnvollem Abschluss zu inszenieren. Bei Lynch kommt man sich manchmal (wie eben bei Eraserhead) irgendwo etwas verkackeiert vor und fragt sich beständig, was das Gesehene jetzt sollte. Manch einer wird seine subjektive Ansicht darüber finden und diesen Film phänomenal finden und den Horror und die Fantasyelemente als gelungen eingestreut kategorisieren, aber als Filmkenner weiß man einfach, das es mittlerweile wirklich bessere Versionen dieses Surrealismus gibt. Man könnte glatt meinen, das Henry im Grunde genommen ein asozialer Penner und Versager ist, der sich in die Einsamkeit zurückzieht und neben seinem Job einfach nicht dazu in der Lage ist, seiner Existenz und Freizeit etwas mehr Leben und Sinn einzuhauchen. So dämmert er nihilistisch vor sich hin und versinkt in albtraumhaften Fantasien und Visionen, die äußerst brutal und ekelhaft sind. Na fein, was soll das denn für eine Message sein? Daran kann sich bestimmt niemand ein Vorbild nehmen oder dem was abgewinnen, außer er ist genauso ein Loser wie Henry und kann sich somit mit ihm und seinem Lotterleben identifizieren.



    Solche Filme sind eigentlich ein Ärgernis für die Gesellschaft, künstlerische Freiheit hin oder her (Surrealismus im Film funktioniert selten - deswegen wagt sich da auch selten ein Regiesseur ran - der deutsche Film "Nimmermeer" hat es aber wirklich geschafft, Surrealismus glaubhaft auf die Leinwand zu projizieren), aber diesem Film ist nichts produktives, kreatives oder fantastisches abzugewinnen. Warum dreht ein Filmemacher wie Lynch, der selbst ein totales Arbeitstier ist so einen langsamen, nihilistischen und verstörenden Film? Was will er uns damit sagen und zeigen? Ewig lässt sich darüber spekulieren und es gibt einfach keine Antwort darauf... für mich eine echte Pleite voller irrsinniger Idiotie. Die problematische Abtrünnigkeit und Abgründigkeit kann der interessierte Cineast und Filmfan wirklich in anderen und sinnvolleren Filmen besser beobachten und anschauen. Hier seien besonders die Skandinavier empfohlen: Lars von Trier, Susanne Bier und Thomas Vinterberg.

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