Web 2.0, nutzergenerierter Inhalt und soziales Netzwerk – das sind die Schlagworte, mit denen seit Mitte der Nullerjahre eine Demokratisierung des Internets beschworen wurde, weg vom Netzmonopol großer Unternehmen, hin zur weltweiten Spielwiese. Ein letzter euphorischer Höhepunkt war erreicht, als der arabische Frühling quer durch die internationale Presse zur Facebook-Revolution reduziert wurde. Der moderne Mythos eines aufgeklärten Internet steht dabei längst in Frage. Sei es aufgrund diffiziler Streitfragen zu Datenschutz- und Copyright-Themen, sei es aufgrund der Sintflut an Trivialitäten, die tagtäglich durch den virtuellen Äther wäscht – oder sei es aufgrund der schlichten Feststellung, dass ein derart inflationäres Mehr an publizierter Laienmeinung zu komplexen Themen keineswegs auch zwingend einen Mehrwert hat. Mit „Life In A Day" beweist der schottische Filmemacher Kevin Macdona
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