Die junge Enola Penny (Virginia Newcomb) ist geradezu besessen von einem alten und verlassenen Theater in ihrer Nachbarschaft. Eines Nachts, als sie wie gewohnt an dem Gebäude vorbeigeht, entdeckt sie einen Spalt in einer Tür. Die Entscheidung ist schnell getroffen: Sie schleicht sich herein. Und was sich ihr im Inneren des Theaters offenbart, ist unglaublich: eine Show wie keine andere. Eine unheimliche, aber menschlich-wirkende Marionette namens Peg Poett (Udo Kier) empfängt Enola und führt sie in die Welt von sechs bizarren Geschichten:
Unter anderem sieht sie zu, wie ein reisendes Paar in einem abgelegenen Teil der Pyrenäen Frankreichs auf eine lustvolle Hexe trifft. Außerdem tritt ein paranoider Liebhaber dem Zorn seiner Partnerin, die an ihre Grenzen getrieben wurde, entgegen und eine beinahe perverse Obsession von Süßigkeiten stößt einem anderen Paar sauer auf...
Während Enola die Geschichten vernimmt, passiert etwas Merkwürdiges mit ihr: ebenso irreversibel wie entsetzlich; etwas, worauf das nächste Publikum schon wartet...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
The Theatre Bizarre
Von Lars-Christian Daniels
Ein Blick auf das Filmposter lässt bereits erahnen, dass der amerikanisch-kanadisch-französische Horrorfilm „The Theatre Bizarre" nicht für zartbesaitete Zuschauer gemacht ist: Ein glänzender Augapfel in einem weiblichen Mund, aus dem ein dicker Blutstropfen läuft. Wer sich auf die knapp zweistündige Mischung aus Splatterorgie, Gruselmärchen, Folter-Horror und erschütterndem Drama einlässt, braucht tatsächlich definitiv ein solides Nervenkostüm. Doch der schaurige Episodenfilm hebt sich nicht nur aufgrund seiner verstörenden Bilder vom Horror-Einheitsbrei ab: Gleich sieben verschiedene Independent-Regisseure arbeiteten für das gemeinsame Filmprojekt zusammen. Richard Stanley inszenierte die Auftakt-Episode, es folgen Beiträge von Buddy Giovinazzo, Tom Savini, Douglas Buck und Karim Hussain bis zum Abschluss durch David Gregory. Die internationale Regieriege, die durch Jeremy Kasten kompl