Dass Entwicklungshilfe nichts per se Gutes sein muss, ist eine Einsicht, die seit wenigen Jahren auch in den westlichen Medien zunehmend thematisiert wird. Der Dokumentarfilmer Peter Heller hat sich des umstrittenen Themas angenommen und geht in seinem Film „Süßes Gift" dem Sinn und Unsinn westlicher Entwicklungshilfe nach. Dazu führt er ausgewählte Beispiele fragwürdiger Großprojekte in drei afrikanischen Ländern vor und interviewt nicht nur Experten aus Afrika und Europa, sondern lässt auch viele jener Menschen zu Wort kommen, denen geholfen werden soll. So entsteht ein facettenreiches Bild westlicher "Gut-Gemeint-Hilfe".
Die im Film gezeigten Widersprüche lassen sich nicht leicht auflösen. Unbestritten ist, dass Entwicklungshilfe immer die Gefahr der dauerhaften Abhängigkeit mit sich bringt. Das Gefühl der Hilflosigkeit und die passive Ergebenheit, mit der hungernde Kleinbauern in...
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