Es ist das Jahr 1942 im Schwarzwald. In der Mitte des Zweiten Weltkriegs ist es gefährlich, die falschen Dinge zu sagen oder zu tun. Moralisch gesehen sind dies jedoch oft genau die Taten und Worte, die einen Menschen erst zu einem Menschen machen. Emma (Brigitte Hobmeier) und Fritz (Hans-Jochen Wagner) haben sich für die Gefahr und das Menschsein entschieden. Das kinderlose Bauernehepaar leidet stark unter der Tatsache, dass es auf natürliche Weise keine Kinder bekommen kann. Eines Tages jedoch steht ein junger Mann auf dem Hof. Albert (Christian Friedel) ist Jude und auf der Flucht vor den Nazi-Häschern. Auch auf die Gefahr hin, selbst getötet zu werden, entscheiden sich die beiden, Albert aufzunehmen und ihm einen sicheren Unterschlupf zu gewähren. Jedoch bringt die Ankunft des jugendlichen Albert viele Probleme mit sich. Aus Frust und Willkür werden gefährliche Entscheidungen getroffen, die das Leben der drei Personen von Grund auf verändern. Sexualität, Eifersucht und Geltungsansprüche werden zu schwierigen Wegbegleitern des Trios.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Ende der Schonzeit
Von Andreas Günther
Die sogenannten „kleinen Leute" im Dritten Reich werden in Filmen mal als Mitläufer, als heimliche Sympathisanten der Verfolgten oder gar als Widerständler gezeigt. Kaum zu glauben, dass sich das NS-Regime so lange an der Macht hätte halten können, wenn an diesem geschönten Blick auf die Geschichte viel wahr wäre. Nur selten zeigt das Kino jene, denen der Nationalsozialismus selbst eigentlich egal war, die die Zwänge des Systems aber so weit wie möglich für ihre Interessen ausnutzten und es dadurch schlussendlich auch stützten. Ihnen widmet sich Franziska Schlotterer in ihrem bravourösn, kammerspielartigen Spielfilmdebüt „Ende der Schonzeit". In ihrem zusammen mit Gwendolyn Bellmann geschriebenen Film lotet sie mit der Unterstützung des hervorragenden Schauspieler-Ensembles um Hans-Jochen Wagner („Drei") und Max Mauff („Der Vorleser") moralische Grauzonen einer dunklen Epoche aus, ohne d