Das Format springt sofort ins Auge. Die Bilder füllen die Leinwand nicht aus. Sie ähneln in ihrer fast schon quadratischen Form eher einem Fenster als den seit Jahrzehnten typischen Breitwand-Kompositionen, die – der Name deutet es schon an – Kinobilder in bewegte Wandgemälde verwandeln. Die breiten schwarzen Ränder, die die Bildkreationen des Kameramanns Antoine Héberlé im Kinosaal rechts und links rahmen, verstärken diesen Eindruck noch einmal. Die Entscheidung, heute noch einen Film im klassischen 1,33:1 (4:3)-Format zu drehen, das seit den 1970er und 80er Jahren fast nur noch Fernsehproduktionen vorbehalten war, ist zwar nicht einzigartig, denn vor allem Xavier Dolan („Mommy“) hat in den vergangenen Jahren mehrfach mit sehr engen Bildformaten experimentiert. Aber sie ist trotz allem ungewöhnlich und schärft den Blick des Betrachters. So erweist sich die Fenster-Assoziation schon bald
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