Jahrmarktsmuffel wissen es vielleicht nicht: Eine Wilde Maus ist ein bestimmter Typ von Achterbahn, und eines der bekanntesten Exemplare dieses Fahrgeschäfts findet sich im Wiener Prater. Der Protagonist des gleichnamigen Dramas, das seine Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale 2017 erlebt hat, wird von dieser berühmten Wilden Maus passenderweise gehörig durchgeschüttelt, so wie auch das Leben ihn aus der Bahn zu schmeißen scheint. Die metaphorisch aufgeladene Achterbahnfahrt ist dabei einer der weniger subtilen Momente im Film „Wilde Maus“, mit dem der österreichische Kabarettist, Autor und Schauspieler Josef Hader sein Regiedebüt gibt: Was anfangs noch sehr an andere Werke mit Hader in der Hauptrolle erinnert (insbesondere an die Brenner-Krimis), in denen ein Mann in der Midlifecrisis sich durchs Leben grantelt, erweist sich nach und nach als vielschichtige Erzählung über den Mangel
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