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    Unsere Lieblingsfilme 2017: Die Top 10 Listen der FILMSTARTS-Redakteure und -Kritiker

    Wir präsentieren euch unsere persönlichen Favoriten unter den deutschen Kinostarts des Jahres und geben dazu ein paar Empfehlungen zu Filmen, die es nicht regulär in die hiesigen Lichtspielhäuser geschafft haben.

    Top 10 von Carsten Baumgardt

    (Chefredakteur)

    1. „Manchester By The Sea

    2. „Dunkirk

    3. „Good Time

    4. „Western

    5. „Hell Or High Water

    6. „Die versunkene Stadt Z

    7. „Hacksaw Ridge

    8. „Baby Driver

    9. „Blade Runner 2049

    10. „The Killing Of A Sacred Deer

    Besondere Erwähnungen:

    Loveless (Andrey Zvyagintsev, Russland 2017)

    Spielberg (Susan Lacy, USA 2017)

    Solitary (Kristi Jacobson, USA 2016)

    Die ersten beiden Plätze meiner diesjährigen Top 10 sind für mich wahrlich keine Überraschungen: Kenneth Lonergan gewinnt mit seinem markerschütternden Familiendrama „Manchester By The Sea“ mein Kinojahr 2017, bessere Schauspielleistungen und eine berührendere Geschichte gab es in den vergangenen zwölf Monaten nicht zu sehen. Dahinter folgt einer meiner absoluten Lieblingsregisseure, Christopher Nolan (ja, ich mag sogar „The Dark Knight Rises“ sehr gern!), mit seinem fulminanten und inszenatorisch innovativen Kriegsdrama „Dunkirk“ - die technisch beeindruckendste Kinoerfahrung des Jahres. Die Bronzemedaille sichern sich die Safdie-Brüder Benny und Josh, die mit ihrem abgefahrenen New-York-Thriller „Good Time“ den wildesten Ritt des Jahres vorlegen - eine adrenalingetränkte Achterbahnfahrt voller Überraschungen …und mit einem grandiosen Robert Pattinson.

    Ein deutscher Film in den Top 10

    Hinter den Podestplätzen reiht sich mit Valeska Grisebachs nüchternem, aber hochgradig authentischem Bulgarien-Montagearbeiter-Drama „Western“ der erste (und einzige) deutsche Film ein. Wie schrieb mein Kollege Christoph Petersen in seiner FILMSTARTS-Kritik so treffend: „Meinhard Neumann ist in der Hauptrolle nicht nur eine Entdeckung, sondern ein Ereignis!“ Word! Und was macht eigentlich… der gute alte Bankräuberfilm? David Mackenzie gibt in „Hell Or High Water“ die Antwort: Er lebt und es geht ihm blendend. Der Regisseur zeichnet in seinem toll gespielten modernen Western ein ebenso pessimistisches wie tiefgründiges Bild der amerikanischen Mittelschicht und unterhält einfach höllisch gut.

    Der beste Abenteuerfilm des Jahres kommt von Regie-Querkopf James Gray. Sein Dschungelexpeditionsdrama „Die versunkene Stadt Z“ ist atmosphärisch herausragend und faszinierend. Die intensivsten Kinobilder 2017 serviert wiederum Mel Gibson, der mit seinem radikal-brutalen Kriegsdrama „Hacksaw Ridge“ ein herausragendes Regie-Comeback hinlegt.

    Ein großer Freund von Filmemacher Edgar Wright war ich bisher nicht und mochte eigentlich nur „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“ – aber eben nicht die vielgepriesene Cornetto-Trilogie. Aber Wrights brillant choreographierter Action-Musik-Express „Baby Driver“ ist das berauschendste Kinoerlebnis des Jahres.

    Eine kleine Enttäuschung mit 4,5 Sternen auf Platz 9

    Der Regisseur auf Platz 9 landete 2016 mit seinem Vorgängerwerk „Arrival“ noch auf Rang 2 der Jahresendabrechnung. Aber wenn sich überhaupt jemand an eine Fortsetzung zu Ridley Scotts Science-Fiction-Klassiker „Blade Runner“ (5 Sterne von mir) wagen sollte, dann bitte Gegenwarts-Visionär Denis Villeneuve. Visuell ist „Blade Runner 2049“ eine Offenbarung, nur die Figuren waren mir insgesamt ein wenig zu kühl, besonders Ryan Gosling in der Hauptrolle (Harrison Ford dagegen rockt den Film mit seinem späten Auftritt), sodass ich mich letztendlich „nur“ zu knappen 4,5 Sternen durchringen konnte. Die Top 10 beschließt der griechische Arthouse-Meister Yorgos Lanthimos mit seinem verstörenden Horror-Drama „The Killing Of A Sacred Dear“ – ein wirklich böser, brillant inszenierter Film, den man so schnell nicht wieder vergisst.

    Das Beste vom Rest

    Platz 11 belegt übrigens der beste Familienfilm des Jahres: der bezaubernde „Paddington 2“. Und wo ist eigentlich „Star Wars: Die letzten Jedi“? Vor dem 11. Dezember (als ich den Film geschaut habe) war Rian Johnsons Angriff auf den Mythos ein sicherer Top-10-Kandidat für mich. Am Ende hat es bei mir immerhin zu 4 Sternen gereicht, aber nicht für die Top 10, weil ich mir von Johnson mehr Mut zu etwas eigenem gewünscht hätte und mich „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ (4,5 Sterne) besser unterhalten hat. Und sonst noch? Von den ganzen Comic-Verfilmungen, die auch 2017 wieder auf die Leinwand gerollt sind, hat mir lediglich „Wonder Woman“ (4 Sterne von mir) sehr gut gefallen, während mich „Es“ (4 Sterne) in der Kategorie „Hype-Filme des Jahres“ überzeugt hat. Als Gute-Laune-Unterhaltungstipps habe ich noch „Barry Seal“ und „Logan Lucky“ im Angebot und wenn es dramatisch sein soll, empfehle ich „The Salesman (Forushande)“ und „Boston“.

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