In seinem feinfühligen Drama „Unsere kleine Schwester“ erzählte der japanische Regisseur Hirokazu Koreeda („Like Father, Like Son“) 2015 von vier Schwestern nach dem Tod ihres Vaters, ein Jahr später widmet er sich nun einer weiteren Familiengeschichte, diesmal mit einer männlichen Hauptfigur. Einmal mehr erweist sich der Japaner dabei als genauer Beobachter, der so unspektakulär erzählt, dass seine Filme manchmal die Beliebigkeit zu streifen scheinen. Doch gerade die Beiläufigkeit, mit der er die Dinge in den Blick nimmt, lässt umso deutlicher die Feinheiten unter der Oberfläche erkennen, das unterschwellige Scheitern, die verborgenen Gefühle und die schleichende Entfremdung. Und so ist auch „After The Storm“, Koreedas Fabel von den schwierigen Beziehungen zwischen Söhnen und Vätern, ein eher stilles und undramatisches, zugleich aber klarsichtiges und gefühlvolles Drama. Der gut 40-jäh
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