Ferdinand „Pierrot“ Griffon (Jean-Paul Belmondo) ist von seinem Leben gelangweilt. Gerade erst hat er seinen Job bei einem Fernsehsender verloren, da wird er von seiner Frau (Graziella Galvani) auf eine öde Party voller Snobs, Heuchler und Langweiler geschleppt. In ihm brennt die Sehnsucht, aus diesem eintönigen Leben auszubrechen. Als seine Ex-Geliebte Marianne Renoir (Anna Karina) als Babysitterin eingestellt wird, beschließen die beiden, diesem gesellschaftlichen Gefängnis zu entfliehen. Auf ihrer Flucht in den französischen Süden halten sie sich mit Diebstählen und Gaunereien über Wasser. Als Gangster auftauchen, die hinter der undurchsichtigen Marianne her sind, wird das Paar voneinander getrennt. Als Ferdinand sie schließlich nach einigen Wochen wiederfindet, hat sie einen anderen Liebhaber und scheint ein intrigantes Geflecht aus Lügen und Betrug zu spinnen…
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Elf Uhr Nachts
Von Jens Hamp
Neben Francois Truffaut ist Jean-Luc Godard wohl der Regisseur, der die Nouvelle Vague mit seinen Schwarz-Weiß-Filmen entscheidend prägen konnte. Er machte mit Außer Atem Jean-Paul Belmondo endgültig zum Star, huldigte dem Gangsterfilm mit „Die Außenseiterbande“ und brach mit dem Filmessay „Die Geschichte der Nana S.“ mit dem klassischen Erzählkino. Der 1965 entstandene Film „Elf Uhr Nachts“ stellt dagegen einen ersten Wandel im Oeuvre Godards dar. Der Franzose erzählt erstmalig in farbenfrohen Breitwandbildern von einer irrsinnigen Odyssee, in der seine Stammschauspieler Jean-Paul Belmondo (Außer Atem, Casino Royale) und Anna Karina (Eine Frau ist eine Frau) in die Rolle eines dem Alltag entfliehenden Liebespaars schlüpfen.Ferdinand „Pierrot“ Griffon (der immer coole Jean-Paul Belmondo) ist von seinem Leben gelangweilt. Gerade erst hat er seinen Job bei einem Fernsehsender verloren. Nun
Godard erzählt vom rücksichtslosen Ausbruch aus bürgerlichen Verpflichtungen und den scheiternden Versuchen eines heimisch Werdens in der Freiheit. Dabei wird das Geschehen immer wieder durch Kommentare, Reflexionen und assoziative Einwürfe gebrochen, was in den besten Momenten des Films für verstörende und traumhafte Sequenzen sorgt: etwa die Szenen der Flucht, in der (unter ständigen zeitlichen Sprüngen des Geschehens) die Figuren aus ...
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schonwer
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Lies die 728 Kritiken
4,0
Veröffentlicht am 8. Mai 2019
"Elf Uhr Nachts" ist schwer zu beschreiben. Es ist ein sehr unkonventioneller und künstlerischer Film mit interessanter Erzählweise. Vieles wirkt wie einzelne Fetzen und improvisiert und trotzdem erscheint alles rund. Die Darsteller sind klasse und die Kameraarbeit überragend. Auch die Inszenierung ist gelungen und altert in meinen Augen wirklich gut. Dank guter Dialoge und recht viel Abwechslung gibt es kaum Längen. Ein sehr spezieller Film, ...
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