Lucy (Valerie und Violetta Arnemann) ist zehn Jahre alt und ein vorbildliches Kind. Sie ist brav, stets höflich und immer ehrlich. Und im Herzen eine echte Weltverbesserin. Das Hilfsmittel ihrer Wahl: Eis nach altem Rezept der Familie. Für jedes Problem gibt es die richtige Sorte, glaubt Lucy. Doch dann geht die Eismaschine kaputt und ihr Plan droht zu scheitern. Also müssen andere Seiten aufgezogen werden: Lucy Lucyfer muss nun eine Bank ausrauben, um an Geld für die Reparatur zu kommen. Da das mit ihrer lieben und netten Art allerdings schwierig ist, hat sich Lucy mit ihrem Mitschüler Tristan (Brooklyn Liebig), der zu den Besten im Klauen, Lügen und Bestechen gehört, den perfekten Partner ausgesucht.
Diese kurzweilige Familienkomödie macht Lust auf Eis
Von Lars-Christian Daniels
Ein enttäuschtes Raunen ging bei der Deutschlandpremiere von „Lucy ist jetzt Gangster“ auf dem 20. Hamburger Kinder- und Jugendfilmfest „Michel“ erst dann durch den ausverkauften Kinosaal, als der Abspann und der Applaus schon lange vorbei waren und die Filmcrew auf der Bühne (fast) alle Fragen der begeisterten Kinder und Jugendlichen beantwortet hatte. Denn eine wichtige Frage war bis ganz zum Schluss noch offen geblieben: Wie viele Kugeln Eis wurden eigentlich während der Dreharbeiten verdrückt? Die überraschende Antwort: Keine einzige! Stattdessen kam in der deutsch-niederländischen Co-Produktion, die zu großen Teilen in einer Eisdiele spielt, eingefärbter Frischkäse zum Einsatz – der schmilzt vor der Kamera schließlich nicht gleich weg. Der Authentizität des Geschehens und der tollen Optik tut dieser Kniff aber keinen Abbruch, ganz im Gegenteil: Till Endemanns Familienkomödie best