Paris in den 50er Jahren: Eine junge Frau wird tot aufgefunden. Die Identität der geheimnisvollen Dame im eleganten Abendkleid wirft einige Fragen auf. Kommissar Maigret (Gérard Depardieu) nimmt sich dem Fall an. Das Rätsel um die unbekannte Tote, die niemand zu vermissen oder überhaupt zu kennen scheint, führt den schwermütigen Kommissar durch das nächtliche Paris und bald schon findet er eine erste Spur in der Kunstszene der Stadt. Doch die Ermittlungen hinterlassen beim einsamen Maigret Spuren: Je näher er der Aufklärung des Verbrechens kommt, desto mehr wird er an ein schmerzhaftes Kapitel seiner eigenen Vergangenheit erinnert.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Maigret
Starker Ermittler, schwacher Fall
Von Christoph Petersen
Wie den Privatdetektiv Sherlock Holmes erkennt man auch den Kommissar Jules Maigret bereits an seinem Mantel und seiner Pfeife. Im Gegensatz zu seinem Londoner Kollegen löst der Pariser Ermittler seine Fälle aber nicht mit kühler Analytik, sondern mit warmer Empathie (übrigens nicht nur für die Opfer, sondern oft auch für die Täter*innen). In Deutschland zwar längst nicht so bekannt wie die Geschichten von Arthur Conan Doyle, wurden die 75 (!) zwischen 1931 und 1972 erschienenen Maigret-Romane des belgischen Schriftstellers Georges Simenon bereits Dutzende Male verfilmt – darunter allein neun Mal als Fernsehserie mit insgesamt mehr als 200 Episoden. Zu den bekanntesten Maigret-Darstellern zählt neben klassischen Stars wie Charles Laughton, Jean Gabin oder Heinz Rühmann auch das „Mr. Bean“-Mastermind Rowan Atkinson, der den Kommissar ab 2016 in vier Fernsehfilmen verkörperte. Nun folgt a