Eine Komödie, die alles an Elementen hat, um phantastisch zu sein, erweist sich als komödiantischer Rohrkrepierer. Mich hinterlässt das fassungslos, hatte ich doch tags zuvor den anderen Film der Drehbuchautorin (Sophia, der Tod & ich) gesehen, die ganz phantastisch war. Hier hat sie allerdings auch nur die Hälfte des Drehbuchs zu verantworten. An vielen Stellen stimmt das Timing nicht, die Schnitte funktionieren nicht, beispielhaft bei einer der Schlüsselszenen mit der Taube im Schloss. Man spürt den Aufwand, mit dem Edin Hasanovic sich abmüht, das Beste draus zu machen. Die Besetzung ist schliesslich super, aber in der Inszenierung spürt man, wie unwohl sich der Cast zu fühlen scheint. Vieles bleibt Behauptung, die Musik statt Emotion, das ist TV, nicht Kino. Komödie ist zudem Timing, Timing, Timing und genau daran hakt es. Ausgerechnet die Geschichte, von der ich gerne mehr erfahren hätte (was für eine irre gute Idee, Iris Berben u. Antja Traue als Paar zu inszenieren), wird nicht weiter erzählt, sondern wirkt allenfalls wie ein queeres Alibi für mehr Diversität. Wie schade, wir warten auf den nächsten Anika Decker. Die kanns.