„Satire ist die Kunst, einem anderen so auf den Fuß zu treten, dass er es merkt, aber nicht aufschreit." (Helmut Qualtinger)So beschrieb Schauspieler, Schriftsteller und Kabarettist Helmut Qualtinger („Der Herr Karl“, 1961) den Ausdruck Satire für das 20. Jahrhundert. Das Wesen der Satire an sich ist allzeit dasselbe gewesen, doch die Ausführung war stetem Wandel unterworfen. Noch zu Schillers Zeiten verstand man Satire anders und wäre mit einem Film wie Sidney Lumets „Network“ nicht nur wegen Verständnisproblemen nicht zu Rande gekommen. Freilich ist die literarische Satire schon einige Tage älter als die filmische, doch hat diese mit Chaplins Der große Diktator (1940) einen fulminanten Auftakt erlebt. Das Medium Film bedient sich der satirischer Mittel in der Regel in der Form, die Wirklichkeit zu überspitzen, ihre neuesten Wandlungen, sofern für notwendig gehalten, ad absurdum zu führ
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