Einen Heimatfilm der besonderen Art ist Michael Schorrs Road-Movie-Tragikomödie „Schultze Gets The Blues“: bizarr, lakonisch, eigenwillig. Die Odyssee einen anhaltinischen Polkaspielers auf dem Weg in die Südstaaten der USA räumte bei der Biennale in Venedig den Löwen für die beste Regie ab.Ein kleiner Ort irgendwo in Sachsen-Anhalt. Wo genau, spielt keine Rolle. Selbst am Bahnhof findet sich kein Hinweis auf die genaue Ortbezeichnung. Das, was einst wohl das Ortschild war, ist vollkommen vergilbt und unkenntlich. Besucher verirren sich offensichtlich nicht all zu oft hierher. Ein gottverlassenes, eigentlich völlig belangsloses Städtchen, gäbe es nicht einen Einwohner mit dem Namen Schultze (Horst Krause). Schultze arbeitete beinahe sein ganzes Leben im hiesigen Salzbergwerk. Dies mag sich auf den ersten Blick nicht sonderlich berauschend anhören, doch Schutze war damit zufrieden. Denn t
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