Gerichtsfilme sind so eine Sache. Eine, die aufgrund des begrenzten und in der Regel unspektakulären Hauptspielorts von den Darstellern, dem Thema und – in erster Linie – von dessen sprach- und filmrhetorischer Aufbereitung lebt. Wie das, dramaturgisch ausgefeilt und gesellschaftlich relevant, gut funktionieren kann, hat zum Beispiel Joel Schumacher 1996 in „Die Jury“ vorgeführt. Ein Jahrzehnt später und fast ein halbes Jahrhundert nach seinem eigenen, international gefeierten Die zwölf Geschworenen, bringt uns Sidney Lumet mit „Find Me Guilty“ eine zwiespältige Verfilmung des längsten Verfahrens der amerikanischen Justizgeschichte gegen die Mafia. Genauer gesagt richtete es sich gegen 20 Mitglieder der Lucchese-Familie, in dessen Mittelpunkt Jack „Jackie Dee“ DiNorscio stand. Letzterer wird verkörpert durch den bislang eher aus Brachial-Rollen bekannten Vin Diesel, der dem Charakter Jac
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