Dem sonst so lässigen Sonnyboy wird sichtlich unwohl, immer stärker regt sich in ihm die Besorgnis. Hat sein ausgemergeltes Gegenüber wirklich seine Mütze auf den Schreibtisch gelegt? Haben seine Finger tatsächlich eine Zigarre (sie ist zwar in Plastik verpackt, aber man weiß ja nie) angepackt? Hier handelt sich um eine zentrale Szene aus Jonathan Demmes vielfach preisgekröntem Aids-Drama „Philadelphia“, in welcher der sterbenskranke Protagonist seinen Kollegen um juristischen Beistand bittet. Dieser lehnt ab und lässt sich im Anschluss von einem Mediziner versichern, dass die todbringende Krankheit nur durch Körperflüssigkeiten übertragen werden kann, ganz gewöhnlicher Kontakt folglich völlig unbedenklich ist. Später wird der Bedenkenträger sich zwar umentscheiden, bedeutend sind seine Vorbehalte dennoch. „Philadelphia“ mag aus heutiger Sicht gelegentlich etwas zu schematisch oder dida
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