Mein Konto
    Heute im TV: Für diesen Big-Budget-Katastrophenfilm kehrte der legendäre "Das Boot"-Macher aufs Meer zurück
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kube ist seit den 1990ern als Journalist/Kritiker in Sachen Film, TV, Musik, Literatur & Technik tätig. Für FILMSTARTS schreibt er seit 2018.

    Filme über Desaster, die durch Naturphänomene, menschliches Versagen oder Terroristen herbeigeführt wurden, hatten ihre große Zeit in den 1970ern. Mit „Poseidon“ versuchte Wolfgang Petersen das Sujet 2006 zu reanimieren. Heute läuft der Reißer im TV.

    Nach diversen, teilweise für Aufsehen sorgenden „Tatort“-Episoden („Reifezeugnis“) und ersten kleinen Kinoproduktionen gelang Wolfgang Petersen im Jahre 1981 der Durchbruch. Mit „Das Boot“ sicherte sich der Ostfriese seinen Platz auf der ewigen Liste der Meisterregisseure. Im Anschluss daran ging er nach Hollywood.

    Im Laufe seiner erfolgreichen US-Karriere sollte er mit den Katastrophen-Blockbustern „Der Sturm“ (2000) und schließlich „Poseidon“ (2006) dort noch zweimal auf die stürmische See zurückkehren. In einem Interview erklärte der 2022 verstorbene Petersen einst seine Faszination für das Meer damit, dass er das Wasser für das gefährlichste, dramatischste und unberechenbarste der Elemente halte.

    „Poseidon“ läuft am heutigen 28. Oktober 2022 um 20.15 Uhr auf Tele 5. Falls euch der Termin nicht passen sollte, könnt ihr den Film zeitunabhängig im Abo von Netflix sehen. Blu-rays und DVDs von „Poseidon“ sind hierzulande aktuell nur gebraucht oder als Import zu haben. Wahlweise steht der FSK-12-Titel aber u. a. bei Amazon Prime Video gegen Kauf- oder Leihgebühr als Video-On-Demand zum Streamen bereit:

    » "Poseidon" bei Amazon Prime Video*

    Wie der 1972 von Paul Neame inszenierte Katastrophenfilm-Hit „Poseidon Inferno“ basiert auch Petersens Werk auf dem Roman „Schiffbruch - Der Untergang der Poseidon“ des US-Schriftstellers Paul Gallico. Wobei der Filmemacher zum Kinostart betonte, dass es sich weder um ein Remake noch um eine gradlinige Literatur-Adaption handeln würde. Nur die Grundidee eines Luxus-Kreuzfahrtschiffes, das von einer gigantischen Welle getroffen und zum Kentern gebracht wird, sei übernommen. Ansonsten habe Mark Protosevich („I Am Legend“, „Thor“) ein komplett neues Drehbuch verfasst.

    Die internationalen Kritiken lobten 2006 unisono die exzellenten Spezialeffekte der opulenten, 160 Millionen Dollar teuren Produktion. Für Protosevichs oft hanebüchen konstruiert wirkende Situationen und unfreiwillig lustige Dialoge gab es aber auch reichlich Tadel oder sogar Häme. Beiden Urteilen schließt sich unser Autor Björn Helbig in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik an, ist aber der Meinung, dass „Poseidon“ dennoch eine Menge Spaß machen könne. Man müsse als Zuschauer*in nur mit etwas Humor und der richtigen Einstellung an die Sache herangehen. Sein Tipp lautet: „Nichts erwarten und sich amüsieren!“

    Die beiden Hauptrollen spielen Kurt Russell („Das Ding aus einer anderen Welt“, „Die Klapperschlange“) sowie Josh Lucas, bekannt aus Top-Titeln wie „A Beautiful Mind“ und „American Psycho“. Neben dem Duo standen noch Oscargewinner Richard Dreyfuss („Der weiße Hai“), Jacinda Barrett („Im Feuer“), Emmy Rossum aus „Mystic River“, Mike Vogel („Cloverfield“), Kevin Dillon („Entourage“) und Andre Braugher („Brooklyn Nine-Nine“) vor der Kamera. Einen seltenen Schauspielauftritt absolvierte hier zudem Popsängerin Stacy Ferguson von den Black Eyed Peas.

    Das ist die Story von Wolfgang Petersens "Poseidon"

    Am Silvesterabend wird der riesige Luxusliner „Poseidon“ auf der Fahrt von Europa nach New York von einer über 50 Meter hohen, sogenannten Monsterwelle erfasst. Das als unsinkbar geltende Kreuzfahrtschiff kippt um und treibt nun mit dem Kiel nach oben auf dem Atlantik. Die meisten der Passagiere und Crew-Mitglieder sterben in den Fluten oder werden bei Explosionen leckgeschlagener Gasleitungen im Inneren des Schiffes getötet.

    Einige hundert Menschen, die sich im Ballsaal des Schiffes aufgehalten hatten, überleben die Katastrophe allerdings vorerst. Obwohl die restliche Besatzung immer wieder dazu aufruft, Ruhe zu bewahren und auf Rettung zu warten, will Profi-Pokerspieler Dylan Johns (Josh Lucas) auf eigene Faust einen Ausweg suchen. Hält er den großen Raum doch für eine Todesfalle, die jeden Moment zuschnappen kann.

    Zusammen mit Robert Ramsey (Kurt Russell), einem ehemaligen Feuerwehrmann und nun Bürgermeister von New York, dessen Tochter Jennifer (Emmy Rossum), ihrem Verlobten Christian (Mike Vogel), dem Architekten Richard Nelson (Richard Dreyfuss) sowie einigen weiteren Mutigen versucht Johns an die Oberfläche zu kommen. Dabei müssen sie sich durch ein lebensgefährliches Labyrinth von zerstörten, brennenden oder überfluteten Gängen, Kabinen und Decks kämpfen …

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top