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    Erstmals ungekürzt: Einer der laut Quentin Tarantino härtesten Filme aller Zeiten erscheint endlich fürs Heimkino
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Horror ist in seiner DNA verankert – ob irre wie „Braindead“ und „Eraserhead“ oder packend wie „Halloween“ und „High Tension“. Hauptsache ungekürzt!

    Regie-Meister Quentin Tarantino verehrt „Thriller“, den er sogar in seinem Rache-Meisterwerk „Kill Bill“ zitiert. Jetzt könnte der Exploitation-Reißer endlich auch hierzulande ein größeres Publikum finden. Er erscheint erstmals uncut in Deutschland.

    BAV Film

    Wer sich – wie der Autor dieses Films – zuletzt etwa akribisch auf Quentin Tarantinos „Once Upon A Time In Hollywood“ vorbereitete und im Vorfeld möglichst viele Filme schaute, von denen bekannt war, dass sie als Inspiration für die 60er-Jahre-Hollywood-Hommage dienten, weiß: Der Kult-Regisseur hat eine Schwäche für Nieschen-Kino, für Filme oder gar Genres, von denen ein großer Teil seines Publikums noch gar nie gehört haben dürfte. Einer davon, den Tarantino ganz besonders ins Herz geschlossen hat, erscheint nun zum allerersten Mal in Deutschland ungekürzt: „Thriller - Ein unbarmherziger Film“.

    Tarantino bezeichnete den Film einst als „einen der härtesten Filme“, die er in seinem ganzen Leben gesehen hat – und mit dieser Einstellung ist der Filmemacher nicht allein.

    Denn egal ob nun in den USA, in Deutschland oder in seiner Heimat Schweden: „Thriller“ gab es lange, lange Zeit nur stark gekürzt zu sehen. Denn in voller Länge brennt sich der Rache-Reißer mit gleich mehreren schonungslos-brutalen Bildern und Szenarien ins Gedächtnis, die Tarantino letztlich auch in seinem eigenen Schaffen inspirierte: der von Daryl Hannah gespielten Figur der Elle Driver in „Kill Bill“ verpasste er eine Augenklappe, um damit auf „Thriller - Ein unbarmherziger Film“ zu verweisen.

    Am 30. November 2022 erscheint „Thriller - Ein unbarmherziger Film“ nun zum ersten Mal in voller Länge in Deutschland fürs Heimkino. Mediacs veröffentlicht den Film in gleich fünf auf jeweils 1.000 stück limitierten Mediabook-Editionen, die mit sage und schreibe acht Discs daherkommen. Neben zahlreichen Special Features wie einem Making-of und Interviews sind beide Filmfassungen mit an Bord: die ungekürzte Festival-Version und die um 18 (!) Minuten geschnittene US-Kinofassung. Vorbestellungen sind unter anderem bei JPC und OFDb möglich, Amazon listet den Film nicht. Preislich spielen die Dinger übrigens in der Oberliga mit: Ihr müsst mit knapp 100 Euro rechnen. (Eine Standard-Edition ist bereits exklusiv über die Drogeriemarkt-Kette Müller erschienen.)

    Das ist "Thriller - Ein unbarmherziger Film"

    „Thriller“ erzählt die Geschichte einer jungen Frau (Christina Lindberg), die je nach Sprachfassung Madeleine (Deutsch) oder Frigga (Schwedisch) heißt und bereits als Kind sexuell misshandelt wurde und seitdem nicht mehr spricht. Doch damit nicht genug: Eines Tages wird sie dann auch noch von einem Mann (Heinz Hopf) entführt, der sie erst unter Drogen und schließlich zur Prostitution zwingt, bevor er dann auch noch ihre Eltern auf grausame Weise in den Suizid treibt. Doch irgendwann hat Madeleine die Schnauze voll, das Opfer zu sein – und sinnt auf Rache an ihrem Peiniger.

    Regisseur Bo Arne Vibenius macht bei der Inszenierung seiner ebenso tragischen wie verstörenden Geschichte keine Gefangenen und schreckt nicht davor zurück, sein Publikum in die Gedanken- und Gefühlswelt seiner Protagonistin zu entführen. Und das geht immer wieder tief unter die Haut, Zartbesaitete sind somit vorgewarnt. Sowohl die Szene, in der Madeleine von Tony bestraft wird, in dem ihr ein Auge herausschneidet, als auch die sexuellen Übergriffe in Form tabubrechender Hardcore-Pornoszenen sind nur schwer zu ertragen.

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