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    In diesem Sci-Fi-Horror-Klassiker kommen Kondome, Gleitgel und Innereien zum Einsatz – und dafür können wir dankbar sein!
    Maximilian Knade
    Maximilian Knade
    -Freier Autor
    Maximilian liebt Film in all seinen Formen und Farben. Wohlfühlen tut er sich jedoch besonders im Kaijū-Kino der 60er-70er-Jahre, in Screwball-Komödien mit Doris Day und Rock Hudson und in den Animes von Isao Takahata.

    „Alien“ hat das Genre des SciFi-Horrors geprägt wie kaum ein anderer Film. Wir haben ein paar Fun-Facts zum Film, die dafür sorgen werden, dass ihr ihn bei eurer nächsten Sichtung mit ganz anderen Augen seht.

    1979 brachte Ridley Scott mit „Alien“ einen Meilenstein des Sci-Fi-Horrors in die Kinos. Bis heute ist das Werk ein Lieblingsfilm von unzähligen Filmliebhaber*innen und Begründer eines eigenen Franchises. Dieses hat einen langen Atem: Erst 2017 erschien mit „Alien: Covenant“ der jüngste Ableger der Reihe. Und der nächste Film ist bereits in der Mache, inszeniert von Horror-Regisseur Fede Alvarez („Don't Breathe“). „Alien: Romulus“ wird das siebte Kapitel im „Alien“-Universum sein, das Ridley Scott vor mehr als vierzig Jahren erschuf.

    Mit über dreißig Spielfilmen ist Ridley Scott („Napoleon“) ein echtes Regie-Schwergewicht. In seiner Filmografie findet man namhafte Werke wie „Gladiator“, „Hannibal“ oder „Blade Runner“. Doch selbst aus dieser starken Schaffensgeschichte sticht „Alien“ heraus. Dabei wirkt die Handlung simpel: Im Kern geht es um ein Raumfahrteam, das sich nach einer Zwischenlandung auf einem bedrohlichen Planeten einen außerirdischen Parasiten einfängt. Dieser beginnt zur Bedrohung für das ganze Team zu werden.

    Seine Wirkung hat das Werk vor allem der Inszenierung Scotts zu verdanken, der Horror- und Science-Fiction-Elemente miteinander kombinierte. Entstanden ist ein Film mit bedrängender Atmosphäre, der sowohl das bedrohliche Gefühl des Unbekannten einfing, als auch das der Hilflosigkeit vor den Weiten des Weltraums. Nicht umsonst steht auf dem Filmplakat „Im Weltall hört dich niemand schreien“! Kurz gesagt: Es sind die stilistischen Entscheidungen, die den Film zum Klassiker machten. Und hinter diesen stehen teils lustige Geschichten…

    Das Xenomorph hätte beinahe ganz anders ausgesehen

    Wusstet ihr beispielsweise, dass sich Veronica Cartwright und Sigourney Weaver ihre Brustwarzen für die Eröffnungsszene des Filmes abkleben mussten? Man befürchtete, einen Skandal bei Vorführungen im Ausland zu provozieren. Auch musste das ursprüngliche Alien-Design des Schweizer Künstlers HR Giger abgeändert werden, weil es zu sexuell war. Die sexualpsychologischen Motive, die im Film ihren Platz finden, wären also beinahe expliziter geworden. Doch expliziter war „Alien“ ohnehin geplant. Die erste Schnittfassung des Filmes hatte eine Lauflänge von unfassbaren 192 Minuten!

    Die Fassung, die wir bis heute kennen, wurde also um mehr als ein Drittel gekürzt. In den übrig gebliebenen 117 Minuten (116 Minuten im Director´s Cut) sehen wir das titelgebende Alien gerade einmal für vier Minuten. Ridley Scott ließ viele Szenen entfernen, weil sie ihm lächerlich vorkamen. Dies stellte sich im Nachhinein als gute Entscheidung heraus, baut sich durch die Abwesenheit des Aliens doch eine immense Spannung auf. Generell zeigte man sich besorgt um das Design des Xenomorph. So entschied man sich im letzten Moment, dass es, anders als ursprünglich geplant, doch keine Augen bekommen soll. Das außerirdische Wesen sollte dadurch noch entmenschlichter wirken. Und tatsächlich erscheint es aus heutiger Perspektive fast lächerlich, wenn wir uns das Xenomorph mit Augen vorstellen. 


    Kondome, Gleitgel und Innereien – all das sehen wir in „Alien“!

    Zu „Alien“ gibt es zahlreiche Fun- respektive Trivia-Facts. Doch einige sorgen dafür, dass wir den Film mit anderen Augen sehen. Dazu gehört vor allem der Einsatz von Lebensmitteln und Alltagsgegenständen. So wurden beispielsweise Innereien aus Spaghetti, Kaviar und Zwiebelringen zusammen gemischt. Für die Autopsie eines toten Facehuggers wurden Meeresfrüchte, Muscheln und eine Schafsniere benutzt. Wo wir gerade bei Organen sind: Im geöffneten Alien-Ei fanden sich diverse Innereien vom Rind. Und die Sehnen im Schlund des Aliens sind zerschnittene Kondome. Unser Highlight bleibt jedoch der Alien-Schleim, der aus Gleitgel besteht. Kaum vorstellbar, welch Unmengen davon am Set benötigt wurden.

    So oder so können wir den Macher*innen für diese Entscheidung danken. Uns läuft es noch immer eiskalt den Rücken herunter, wenn wir den Schleim vom Schlund des Aliens hinab tropfen sehen. Und ihr werdet wohl bei eurer nächsten Sichtung darauf achten, in welchen Szenen Gleitgel zum Einsatz kam. Gern geschehen!

    Wenn ihr wissen wollt, wie heftig das Publikum bei der allerersten Aufführung von „Alien“ auf den Film reagiert hat, könnt ihr direkt hier weiterlesen:

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