Man muss schon mit einigen Wassern gewaschen sein, wenn man im Neuköllner Ortsteil Gropiusstadt nicht ständig unter die Räder kommen möchte. Das erfahren die Jugendlichen Lukas (Levy Rico Arcos), Julius (Vincent Wiemer), Gino (Rafael Luis Klein-Hessling) und Sanchez (Aaron Maldonado Morales) in „Sonne und Beton“ am eigenen Leibe. Ihr Alltag besteht aus Drogen, Bekanntschaften mit Mädchen und gewalttätigen Auseinandersetzungen mit den örtlichen Gangs, die zu einer folgenschweren Entscheidung führen:
Sanchez möchte die neuen Computer an seiner Schule abziehen, mit denen ließe sich schließlich viel Geld machen. Weit mehr als nur die Schulden abzudecken, die die Clique bei einer Gruppe Schläger noch abbezahlen müssen. Doch kaum haben sie sich das Vorhaben in den Kopf gesetzt, muss das Quartett feststellen: Leichter gesagt als getan. Ein Plan muss her. Doch sind die Jungs wirklich in der Lage, den Raubzug über die Bühne zu bringen?
Nach dem gleichnamigen Roman von Felix Lobrecht
Inzwischen ist Felix Lobrecht wohl nicht nur einer der bekanntesten (und erfolgreichsten) Comedians Deutschlands, sondern verantwortet auch mit seinem Podcast „Gemischtes Hack“ an der Seite von Tommi Schmidt ein absolutes Hit-Format. Doch damit nicht genug: Lobrecht ist auch Autor und sein Debütroman, „Sonne und Beton“ ist postwendend zum Bestseller avanciert. Man könnte also fast schon sagen: Alles, was dieser junge Mann anfasst, verwandelt sich irgendwie in Gold. Ob das auch für die anstehende Romanadaption gilt, bleibt abzuwarten.
In den deutschen Kinos startet „Sonne und Beton“ indes am 2. März. Inszeniert wurde der Film von David Wnendt („Feuchtgebiete“), der auch zusammen mit Felix Lobrecht das Drehbuch verfasst hat. Dass die Verfilmung ähnlich durchstarten wird wie die autobiographisch inspirierte Vorlage, ist durchaus denkbar. Nicht nur aufgrund des Namens Felix Lobrecht, sondern auch, weil derlei Milieugeschichten mit einem Bezug zur kriminellen Energie ohnehin gerne ein Massenpublikum anziehen. „Rheingold“ von Fatih Akin war 2022 ein gutes Beispiel dafür.
Das ist der Cast von "Sonne und Beton"
Und wo wir schon bei „Rheingold“ und Xatar sind: Auch Felix Lobrechts leidenschaftlichen Bezug zur deutschen HipHop-Szene ist weitreichend bekannt. So verwundert es auch nicht, dass in „Sonne und Beton“ jede Menge Deutschrapper*innen wie Juju, B-Tight, Olexesh, Lucio101, Luvre47 und Azzi Memo mit von der Partie sind. Auch der Soundtrack wird erwartungsgemäß auf jede Menge Deutschrap bauen.
Neben dem jugendlichen Quartett um Levy Rico Arcos, Rafael Luis Klein-Hessling, Aaron Maldonado Morales und Vincent Wiemer, die sich allesamt zum ersten Mal in einer großen Leinwandrolle beweisen dürfen, sind auch gestandene Schauspieler*innen vor der Kamera zu sehen. Dazu gehören Franziska Wulf („Nur Gott kann mich richten“), Nicole Johannhanwahr („Der Staat gegen Fritz Bauer“), Roland Wolf („Schoßgebete“), Jörg Rühl („Lassie – Eine abenteuerliche Reise“) und Leon Ullrich („Stromberg – Der Film“). Felix Lobrecht selbst wird ebenfalls einen kleinen Part übernehmen.
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