„Citadel“ ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein absolutes Ausnahmeprojekt. Die als treibende Kräfte hinter der Serie stehenden Produzenten Joe und Anthony Russo haben ihre Erfahrungen mit dem MCU (für das sie u. a. das „Avengers“-Doppel „Infinity War“ und „Endgame“ inszeniert haben) genutzt, um ein ähnliches Konzept nun auf eine Spionage-Serie anzuwenden.
So ist schon jetzt ein ganzes „Citadel“-Universum geplant, bei der es neben der bald startenden Hauptserie noch viele lokale Ableger geben wird, die in derselben Welt angesiedelt sind und sich dann auch immer mal wieder kreuzen sollen. Konkret in Arbeit sind bereits indische und italienische „Citadel“-Serien, weitere sollen folgen. Aber auch in Sachen Kosten haben die Russo-Brüder – die als Regisseure von „The Gray Man“ bereits für den teuersten Netflix-Film aller Zeiten verantwortlich zeichneten – mal wieder keine halben Sachen gemacht...
Rekordverdächtige Kostenexplosion
Allein die „Citadel“-Hauptserie (deren erste Staffel aus gerade mal sechs Folgen besteht) soll mehreren Quellen zufolge satte 250 Millionen Dollar verschlungen haben – was „Citadel“ nach einer anderen Amazon-Produktion zur zweitteuersten Serie aller Zeiten macht. Nur „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ war mit einem Produktionsbudget von stattlichen 462 Millionen Dollar noch kostspieliger (wobei hier auch viel Geld in Sets und Requisiten geflossen ist, die dann zumindest für die weiteren Staffeln noch genutzt werden).
Dass die Kosten für „Citadel“ so explodiert sind, soll aber auch an aufwändigen Nachdrehs gelegen haben, die laut einem Bericht des Hollywood Reporters nötig wurden, weil Joe Russo und der eigentlich als Showrunner eingeplante Josh Appelbaum („Alias“, „Zoo“) komplett unterschiedliche Vorstellungen hatten, wie man die Erzählung chronologisch aufziehen soll. Applebaum verließ die Produktion schließlich, sein Nachfolger ist nun der unter anderem für die Amazon-Serien „Hunters“ und „Solos“ bekannte David Weil.
Ärger um neues "007-Avengers" bei Amazon Prime Video – und auch Netflix-Hit "The Gray Man" ist schuld daranOb der Krach hinter den Kulissen auch dem Endergebnis anzumerken ist, erfahren wir dann in knapp zwei Monaten. Einen temporeichen ersten Einblick in „Citadel“ liefert nun der obige Trailer.
Darum geht's in "Citadel"
Für lange Zeit hat die Citadel, eine unabhängige globale Spionageagentur, für die Sicherheit der Menschen auf der ganzen Welt gesorgt – bis sie eines Tages vom mächtigen Manticore-Syndikat zerschlagen wurde. Die Citadel-Agent*innen sind seitdem entweder tot oder können sich – wie die einstigen Elite-Spione Mason Kane (Richard Madden) und Nadia Sinh (Priyanka Chopra Jonas) – an nichts mehr erinnern.
Ohne Kenntnis ihres früheren Lebens, haben sich die beiden getrennt voneinander ein neues Dasein aufgebaut – was aber ein jähes Ende findet, als Masons Ex-Kollege Bernard Orlick (Stanley Tucci) ihn um Hilfe bittet, um zu verhindern, dass Manticore eine neue Weltordnung errichtet. Doch ist Mason nur gemeinsam mit seiner schlagkräftigen Ex-Partnerin Nadia dieser Mammutaufgabe gewachsen. So beginnt für beide eine lebensgefährliche Mission rund um die Welt, bei der sie sich auch ihrer eigenen Vergangenheit stellen müssen.
„Citadel“ startet am 28. April 2023 bei Amazon Prime Video. Zum Auftakt gibt es direkt zwei Folgen, die restlichen vier Episoden der ersten Staffel folgen dann im Wochenabstand immer freitags.
Den Trailer könnt ihr euch nachfolgend auch noch mal im englischen Original anschauen:
