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    Erotik-Kult neu im Heimkino: Hat ein Marvel-Star hier wirklich Sex vor der Kamera?
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Geliebt, gehasst und viel diskutiert: „Wilde Orchidee“ ist ein umstrittener Klassiker des Erotikkinos. Nachdem er bereits als Sammeledition ungekürzt & restauriert ins Heimkino kam, erscheint der Film mit Mickey Rourke nun auch in regulärer Auflage.

    Bevor er als knurrender Alt-Sportler in „The Wrestler“ für bleischwere Herzen sorgte und als Superschurke Whiplash in „Iron Man 2“ die Peitsche schwang, war Mickey Rourke als Sexsymbol bekannt. Das lag insbesondere am die Gemüter spaltenden Erotikfilm „Wilde Orchidee“: Die Einen feiern ihn als prickelndes Kleinod seines Genres, die Anderen als unglaubwürdiges Schaulaufen attraktiver Körper.

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    Vor allem ist „Wilde Orchidee“ aber ein glänzendes Beispiel dafür, wie unterschiedlich der US-Jugendschutz und die deutsche FSK ticken: In den Staaten musste der Film fürs Kino entschärft werden, hierzulande durften sich die blanken Leiber in voller Länge aneinander schmiegen. Vor etwas mehr als einem Jahr feierte der Erotikklassiker seine HD-Heimkinopremiere als Limited Edition, nun folgt die Variante für den kleinen Geldbeutel: Ab dem 10. März 2023 ist „Wilde Orchidee“ als Standard-Edition auf DVD und Blu-ray erhältlich. Natürlich ungekürzt.

    Wenn ihr aber Lust bekommen habt und unbedingt die Sammleredition ins Regal stellen möchtet, könnt ihr euch glücklich schätzen: Das Mediabook* von „Wilde Orchidee“ ist nach wie vor erhältlich und zählt ein informatives Booklet zu seinen zusätzlichen Reizen gegenüber der Standard-Edition. Wenn es euch lediglich um den Film geht, fahrt ihr mit den Neuauflagen aber besser bzw. vor allem günstiger.

    "Wilde Orchidee": Wie viel Körpereinsatz zeigt Rourke?

    Die junge, unerfahrene Anwältin Emily (Carré Otis) übernimmt spontan einen wichtigen Termin für eine Kollegin – und stolpert somit in eine ihr bisher fremde Welt. Und das nicht nur beruflicher Natur, schließlich begegnet sie nun dem geheimnisvollen Millionär James Wheeler (Mickey Rourke). Mit seiner magnetischen Anziehungskraft wickelt er Emily zügig um den Finger und involviert sie in immer zügellosere Sexspielchen...

    Wenn man denn so will, kann man in der Ausgangslage von „Wilde Orchidee“ einen Vorläufer von „Fifty Shades Of Grey“ erkennen. Beginnen doch beide Erotikgeschichten mit einer naiven Frau, die aus Kollegialität einen Termin übernimmt, und daraufhin einen geheimnisvollen Reichen kennenlernt, dessen Lust sie von den Socken haut.

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    Und wie in der erfolgreichen BDSM-Saga spielen bei „Wilde Orchidee“ Masken, Machtspielchen und ungewöhnlich überkommene Gefühlskälte eine wichtige Rolle. Allerdings enden hier allmählich die Parallelen zwischen dem Geister scheidenden Erotikklassiker und der Trilogie mit Dakota Johnson und Jamie Dornan.

    Beispielsweise hat die „Fifty Shades Of Grey“-Reihe eingangs eher Gerüchte befeuert, dass sich das Schauspielpaar nicht leiden kann, während „Wilde Orchidee“ Spekulationen ganz anderer Natur weckte: Selbst scharfe Kritiker*innen des Films waren sich einig, dass es auf der Leinwand gewaltig zwischen Rourke und Otis knistert. Alsbald stand die Legende im Raum, dass die zwei Stars vor laufender Kamera vom Schauspielen gleitend zum echten Akt übergegangen sind.

    Die Stars, die zu jener Zeit ein echtes Paar waren, dementierten entsprechende Berichte, ihr Regisseur Zalman King spielte Zeit seines Lebens ein anderes Spiel: Er druckste bezüglich dieser Frage konsequent um eine klare Antwort herum. Ob das nun Schüchternheit war oder Kalkül, um die Neugier weckenden Gerüchte aufrecht zu erhalten, werden wir wohl nie erfahren. Ein Platz in unserem Echter-Sex-in-Filmen-Special ist dem Film so aber dennoch sicher:

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