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    "Luther: The Fallen Sun": Dieses James-Bond-Bashing ist euch im Netflix-Film vielleicht gar nicht aufgefallen
    Nina Becker
    Nina Becker
    -Redakteurin
    Traurige Kommissare in der Midlife-Crisis, graue, regnerische Sets und das alles am liebsten in Skandinavien – Nina hat eine große Schwäche für klassische Krimis und Thriller mit gesellschaftskritischem Kontext.

    Daniel Craigs Tage als Spionage-Ikone James Bond sind gezählt und wer in seine Fußstapfen treten wird, ist nach wie vor nicht sicher. “Luther”-Darsteller Idris Elba war häufig im Gespräch - hat aber nicht vor, in die Rolle zu schlüpfen...

    Netflix

    Als die erste Staffel der BBC-Serie „Luther” 2010 über die Fernsehbildschirme flimmerte, war Zuschauer*innen schnell klar: Großbritannien hat einen neuen (Anti)-helden! 20 Folgen lang (verteilt auf fünf unterschiedlich lange Seasons) jagte DCI John Luther (gespielt von Idris Elba) die schlimmsten Verbrecher, die Londons Untergrund zu bieten hat, durch enge und düstere Gassen – und brachte sie am Ende hinter Schloss und Riegel.

    Doch Luther ist alles andere als ein klassischer Cop. Sein großes Herz für die Opfer lässt ihn immer wieder zu Vorgehensweisen greifen, die fragwürdig sind und alles andere als legal. Er nutzt seine Kontakte in die Unterwelt und zur Mafia, denkt um die Ecke und arbeitet stets unkonventionell. Elba glänzt als Luther und hat sich damit anscheinend für eine noch viel berühmtere Rolle qualifiziert: James Bond!

    Daniel Craig hat seinen letzten „Bond”-Film abgedreht und nach sein Nachfolger wird schon ziemlich lange gesucht. Wenn es um das Bond-Casting geht, taucht Elbas Name immer wieder auf. Doch der Brite hat gar kein Interesse an der Rolle – und das wird tatsächlich im neuen „Luther”-Film auf Netflix thematisiert.

    "Luther: The Fallen Sun" und der "ausgetreckte Mittelfinger" für James Bond

    Dass Elba kein Interesse hat der neue Bond zu werden, hat er in Interviews immer wieder bekräftigt. Trotzdem hören die Casting-Gerüchte, die in diese Richtung weisen, irgendwie nicht auf. In seinem neuen Netflix-Film „Luther: The Fallen Sun”, der die beliebte BBC-Serie „Luther” mehr oder weniger fortsetzt, erteilen Elba und Drehbuchautor Neil Cross dem „Bond”-Franchise noch mal auf ganz eigene Art eine subtile Absage, die vielen Zuschauer*innen des Films vielleicht gar nicht aufgefallen ist.

    Was trinkt James Bond am liebsten? Richtig: Martini - geschüttelt, nicht gerührt. Als sich DCI Luther in „The Fallen Sun” an eine Bar setzt, um seine nächsten Schachzüge zu planen, fragt er den Kellner, was er trinken soll. „Ein langer Tag ruft nach einem Martini”, antwortet dieser. Luther lehnt ohne mit der Wimper zu zucken ab und bestellt sich ein Wasser.

    Im Interview mit Radio Times (via Deadline) verriet Cross, dass er diesen Dialog als „ausgestreckten Mittelfinger und Augenzwinkern” in Anspielung auf das „Bond”-Franchise platziert habe – denn „Luther” sei einfach besser. Elba erklärte außerdem, er sei sich zunächst nicht sicher gewesen, ob dieser Scherz zu frech sei. Andererseits wollte er damit noch einmal betonen, dass er seit Jahren „Nein” zur „Bond”-Nachfolge sage und dabei würde es auch bleiben.

    Für Elba sind Luther und Bond übrigens einfach zwei völlig unterschiedliche Charaktere, und die Frage, ob der Kommissar besser als der Geheimagent ist, sei sinnlos: „Luther ist einnehmend und genauso sexy und großartig. Aber Bond kommt aus der Welt der Spionage. Luther ist eher aus einer Welt in der man an die Tür klopft und schreit: ‘Bist du da drin? Ich komme jetzt rein!’”.

    Wer Elba als unkonventionellen Polizisten in Aktion erleben will, findet die Serie „Luther” und den Film „Luther: The Fallen Sun” auf Netflix.

    "Luther: The Fallen Sun": Muss man die Serie gesehen haben oder versteht man den Netflix-Thriller auch so?

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