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    Endlich erhält dieser oft übersehene Thriller-Geheimtipp eines Horror-Meisters sein lang erwartetes Heimkino-Upgrade
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Obwohl er Horror-Hits wie „Scream“ und „Nightmare On Elm Street“ verantwortete, erhielten längst nicht alle Filme von Wes Craven die ihnen gebührende Aufmerksamkeit. „Red Eye“ ist solch ein Kleinod. Nun feiert es seine 4K- und Blu-ray-Premiere.

    Eine mitreißende, knackige Story, ein Cast mit immenser Ausstrahlung und ein namhafter Regisseur: Eigentlich hat „Red Eye“ alles, um als kompakter, flotter Thriller große Beliebtheit zu genießen. Doch bislang sah es anders aus: Zwar war die mit 26 Millionen Dollar Budget relativ günstige Arbeit des „Scream“- und „Nightmare On Elm Street“-Regisseurs Wes Craven an den Kinokassen profitabel, sonderlich große Wellen hat sie allerdings nicht geschlagen.

    Anschließend wurde „Red Eye“ regelrecht lieblos behandelt: Filmfans mussten bislang mit der DVD vorlieb nehmen, andere Formate wurden nicht bedient. Erst jetzt, bald 18 Jahre nach seiner Weltpremiere, bekam der Film im hiesigen Heimkino sein wohlverdientes Upgrade: Diese Woche feierte „Red Eye“ sein Debüt auf Blu-ray!

    Das war aber noch nicht alles. Denn frei nach dem Motto „Lange kommt gar nichts, und dann kommt's ganz dicke“ erschien parallel zur Blu-ray auch eine 4K-Disc* des Thriller-Kleinods.

    "Red Eye": Ein Flug mit weitreichenden Folgen

    Hotel-Managerin Lisa Reisert (Rachel McAdams) hat eine tief verwurzelte Abneigung gegen das Fliegen. Doch damit sie nach der Beerdigung ihrer Großmutter möglichst zügig wieder bei der Arbeit sein kann, quält sie sich mit einem Nachtflug von Dallas nach Miami. Bevor das Flugzeug startet, regelt sie am Telefon noch einige dringende Fragen ihrer Kolleginnen und Kollegen in Florida – und macht am Flughafen Bekanntschaft mit dem charmanten Jackson Rippner (Cillian Murphy).

    Der hat nicht nur keinerlei Scheu vor dem Fliegen, sondern versteht es auch, mit wenigen Worten Lisas Nervosität einzudämmen. Doch schon bald wird der Flug zur reinen Tortur...

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    Keine großen stilistischen Schnörkel, keinerlei verkrampfte Bemühungen um Bedeutungsschwere, keine Spielereien mit der Meta-Ebene: „Red Eye“ ist ein geradliniger, kompakter Thriller nach alter Schule. Innerhalb von weniger als 90 Minuten lernen wir die Figuren kennen, lieben und hassen. Wir fiebern mit ihnen mit respektive wettern gegen sie. Und nach einigen turbulenten Verwicklungen ist der Ritt auch schon vorbei, hinterlässt uns mit Adrenalin im Blut und einem Grinsen im Gesicht.

    Bei der Filmpresse wurde das zumeist positiv bis sehr positiv aufgenommen, auch wenn der Vollständigkeit halber darauf verwiesen sei, dass „Red Eye“ manchen Kritiker*innen dann doch zu kleine Ambitionen hatte. Die durchschnittlichen 2,5 Sterne in der FILMSTARTS-Kritik sind in der Rezeption von „Red Eye“ trotzdem ein klarer Ausreißer nach unten.

    Filmfans, die sich aber auf unprätentiöse Suspensekost einlassen können, bekommen eine liebenswert aufspielende Rachel McAdams geliefert. Als zielstrebige Managerin kämpft sie aufgeweckt und glaubhaft gegen die zahlreichen nervenaufreibenden Probleme an, die sich Lisa in den Weg stellen. Dabei handelt sie stets so pfiffig, dass wir sie bewundern, und mit genügend Patzern aus Affekt, dass man um sie bangen kann.

    „Batman Begins“-Fiesling Cillian Murphy wiederum gibt einen wortgewandten Ko-Hauptdarsteller ab, der verlässlich für Fragezeichen sorgt. Und Cravens Regieführung ist, ebenso wie der Score von „Plane“-Komponist Marco Beltrami, auch ganz ohne Brimborium effektiv – mal schneidend-spannend, mal kess-actionreich.

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