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    Neu auf Amazon Prime Video: In diesem True-Crime-Thriller jagen zwei Oscar-Gewinner einen brutalen Kindermörder
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Im düsteren True-Crime-Thriller „Devil's Knot“ bekommen es Colin Firth und Reese Witherspoon mit einem grausamen Mordfall zu tun, der sich 1993 in West Memphis zugetragen hat. Ihr könnt den Film jetzt bei Amazon Prime Video streamen.

    Wenn es um Thriller geht, dann kann es euch gar nicht düster genug sein? Und wenn der jeweilige Film dann auch noch auf einer wahren Begebenheit beruht, ist euer Interesse besonders geweckt? Dann kommt ihr im Abo von Amazon Prime Video nun auf eure Kosten. Dort steht nun nämlich der hochkarätig besetzte True-Crime-Thriller „Devil's Knot – Im Schatten der Wahrheit“ zur Verfügung. Hier dreht sich alles um einen grausamen Vorfall, bei dem drei achtjährige Jungs 1993 in West Memphis auf brutale Art und Weise ermordet wurden.

    Darum geht’s in "Devil's Knot"

    West Memphis, Arkansas, 1993: Drei Kinder verabreden sich zum Spielen im Wald. Was harmlos klingt, endet in einer Katastrophe, denn die Jungs kehren nie wieder zurück. Sie werden brutal ermordet in einem Waldstück aufgefunden. Pam Hobbs (Reese Witherspoon) ist die Mutter eines der Kinder und wohnt in einer extrem religiösen Gemeinde in der Nähe des Tatorts.

    Die Frau zerbricht beinahe an den emotionalen Qualen, bis in ihr schließlich ein unbändiger Drang nach Gerechtigkeit aufkocht. Als sie drei ältere Jungen aus der Gemeinde verdächtigt, die Tat begangen zu haben, distanziert sich auch die Gemeinde mehr und mehr von der aufgebrachten Frau. Privatdetektiv Ron Lax (Colin Firth) stellt zur gleichen Zeit tiefergehende Nachforschungen an, um den Täter zu schnappen...

    Ein aufsehenerregender Fall

    Der Fall, der unter dem Namen „West Memphis Three“ Anfang der 1990er-Jahre die Runde machte, hat nicht nur aufgrund der Grausamkeit, die die Kinder erfahren mussten, die Runde gemacht. Beschuldigt für die Tat wurden die 16 bis 18 Jahre alten Jessie Misskelly, Jr., Jason Baldwin und Damien Echols. Der älteste der drei mutmaßlichen Täter wurde zum Tod durch die letale Injektion verurteilt, die anderen beiden noch Minderjährigen zu Haftstrafen.

    2007 bewegte sich der Fall in eine neue Richtung, denn in diesem Jahr wurde forensisches Beweismaterial vorgelegt, welches deutlich machte, dass die DNA-Proben mit keinem der Verurteilten übereinstimmten, wohl aber mit dem Stiefvater eines der Opfer und dessen Freund, die am Tattag zusammen gewesen sein sollen. Daraufhin gab es eine Wiederaufnahme des Verfahrens, was dazu führte, dass die drei Männer das Gefängnis auf Bewährung verlassen durften.

    Schon viel früher wurden aber Zweifel an der Verurteilung von Misskelly Jr., Baldwin und Echols laut, was 2002 dazu führte, dass sich verschiedene Künstler*innen mit den drei Verurteilten soldiarisierten. Darunter wie Henry Rollins, Lemmy Kilmister, Johnny Depp, Winona Ryder und Peter Jackson. Letzterer produzierte auch die 2012 erschienene Doku „West Of Memphis“, die unter die Regie von Amy Berg entstand.

    Ein spannender Fall, aber auch ein spannender Film?

    Obwohl die Geschichte hochspannend, der Cast mit Colin Firth (Oscar für „The King's Speech“) und Reese Witherspoon (Oscar für „Walk The Line“) wirklich sehr gut bestückt ist und mit Atom Egoyan („Das süße Jenseits“, „Ararat“) ein interessanter Regisseur die Inszenierung von „Devil's Knot“ verantwortet hat, sollte man nicht mit allzu großen Erwartungen an den Film herantreten!

    Bei Rotten Tomatoes liegt der prozentuale Anteil positiver Kritiken bei schwachen 25%! Das Publikum war zwar etwas gnädiger, konnte sich von „Devil's Knot“ aber nicht begeistern lassen: der Anteil positiver Kritiken liegt bei den Zuschauer*innen bei 39%. Auch der Autor dieser Zeilen kann den True-Crime-Thriller nur bedingt empfehlen.

    Obwohl Atom Egoyan durch seine möglich präzise Aufbereitung der Vorfälle Mitten der 1990er-Jahre schnell die Aufmerksamkeit der Zuschauer*innen wecken kann, eben weil er das Thema nicht reißerisch angeht, schafft es der Regisseur letztlich nicht, der Komplexität der Hintergründe gerecht zu werden. Letztlich wäre hier ein extrem packender Film über die zerstörerische Macht von Verdächtigungen möglich gewesen, Egoyan bleibt oftmals aber zu sehr an der Oberfläche.

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