"Showdown in L.A." vs. "Heat" (1995)
Warner Bros.
Wenn Regisseur*innen ihre eigenen Werke neu verfilmen, hat das meist kommerzielle Gründe – so hat zum Beispiel der norwegische Regisseur George Sluizer eine weniger eindringliche Hollywood-Version seines Thriller-Meisterwerks „Spurlos verschwunden“ gedreht. Und wenn der Regisseur Michael Haneke heißt, kann das Eigen-Remake auch mal didaktische Gründe haben („Funny Games U.S.“).
In manchen Fällen liegt es aber auch daran, dass einem Filmemacher am Anfang seiner Karriere schlicht noch nicht die Möglichkeiten zur Verfügung standen, um wirklich alles aus einem bestimmten Stoff herauszuholen – und er später mit mehr Können und höherem Budget einen neuen Versuch wagen will, um aus einem soliden Film vielleicht doch noch ein Meisterwerk zu zaubern.
Alfred Hitchcock hat so aus seinem 30er-Jahre-Thriller „Der Mann, der zuviel wusste“ einen viel besseren Film gemacht (1956 mit Doris Day), und Michael Mann verwandelte einen routinierten TV-Thriller („Showdown in L.A.“ von 1989) in ein zeitlos kraftvolles Meisterstück des Action-Kinos.
Allein die legendäre zehnminütige Schießerei auf den Straßen von Los Angeles steckt fast jede andere Actionszene mit links in die Tasche, und Robert De Niro und Al Pacino sind zwei Kontrahenten für die Ewigkeit (auch wenn sie tatsächlich kein einziges Mal zusammen im Bild zu sehen sind!)
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