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    "Oh, verdammt!": Dieser Meisterregisseur hat "Harry Potter" abgelehnt – und bereut es heute bitter
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Guillermo del Toro hatte gute Gründe, das Angebot abzulehnen, beim dritten „Harry Potter“-Film Regie zu führen. Doch später stellten sie sich als Irrtum heraus...

    Im Laufe der acht Filme umfassenden „Harry Potter“-Saga haben ganz unterschiedliche Filmemacher den einzelnen Teilen ihren Stempel aufgedrückt: So richteten sich die beiden Auftakt-Filme von Chris Columbus („Kevin – Allein zu Haus“, „Mrs. Doubtfire“) noch dezidiert an ein sehr junges Publikum, bevor Alfonso Cuáron schon im dritten Teil einen eher düsten, ernsthaften Tonfall etablierte.

    Wenn Guillermo del Toro rechtzeitig jemand mitgeteilt hätte, dass es den beauftragten Regisseuren auch innerhalb des Franchise-Rahmens durchaus möglich ist, eigene Akzente zu setzen, dann wüssten wir jetzt womöglich auch, wie ein „Harry Potter“-Film des Schöpfers von „Pans Labyrinth“ und „Hellboy“ aussehen würde. Denn bevor Cuarón an Bord kam, wurde del Toro die Regie von „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ angeboten – der aber lehnte ab, weil er der Meinung war, dass sich die Filmreihe „hell und fröhlich und voller Licht“ anfühle und damit nicht zu ihm und seiner Handschrift passe. Das hat der Oscar-Preisträger („Shape Of Water“) im Interview mit MTV News verraten.

    Nach den ersten beiden Filmen ein nachvollziehbarer Gedankengang, doch später merkte der Regisseur selbst, dass er die „Harry Potter“-Reihe zu früh abgeschrieben hatte: „Sie scheinen immer unheimlicher und dunkler zu werden“, so del Toro in dem Gespräch von 2007. „Wenn sie sich noch einmal bei mir melden, werde ich darüber nachdenken.“

    Doch entweder war das Studio nachtragend oder niemand hatte den Verantwortlichen von del Toros später Einsicht erzählt: Die restlichen „Harry Potter“-Filme wurden (wie auch der drei Filme umfassende „Phantastische Tierwesen“-Ableger) von David Yates inszeniert, der zwar die Düsternis beibehielt, anders als del Toro aber über keine sonderlich prägnante Handschrift verfügte. Wie sein „Harry Potter“-Film ausgesehen hätte, können wir uns also allenfalls vorstellen.

    Übrigens hat del Toro auch bei einer anderen Gelegenheit eingeräumt, dass er es heute als verpasste Chance sieht, keinen Teil des auf den Bestsellern von Joanne K. Rowling basierenden Fantasy-Franchise verantwortet zu haben. Als er im Rahmen einer 90-minütigen Masterclass beim Animationsfilm-Festival von Annecy von einem Fan gefragt wurde, ob es einen Film gebe, den er gerne gedreht hätte, antwortete del Toro: „Ich wache nicht schlaflos über Filme, die ich nicht gemacht habe. Der einzige Film ist ,Harry Potter', und dann liege ich da und denke: ,Oh, verdammt!'“

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