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    "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel": 5 spannende Fakten zum ultimativen Weihnachts-Klassiker
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Wusstet ihr, dass „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ um ein Haar gar kein Weihnachtsfilm geworden wäre? Und dass das berühmte Ballkleid kurzzeitig verloren gegangen ist? Diese und weitere Fakten zum Festtags-Kultfilm findet ihr in diesem Artikel.

    Obwohl es sich bei „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ um eine tschechische Produktion handelt, ist der Film wohl kaum irgendwo auf der Welt so bekannt und beliebt wie in Deutschland. Alle Jahre wieder im Dezember wird das Märchen nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach von verschiedenen TV-Sendern im Fernsehen ausgestrahlt – 2023 zum Beispiel ganze 16 (!) Mal!

    Wenn ihr den Film zu einem anderen Zeitpunkt sehen wollt, könnt ihr das derzeit im Netflix-Abo tun oder euch die DVD ins Regal stellen:

    Die vielen TV-Termine illustrieren gut, wie wichtig der Film für viele Menschen ist: Nicht wenige kommen erst dann wirklich in Weihnachtsstimmung, wenn sie mindestens einmal „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gesehen haben. Zeit, auf den Festtags-Klassiker zurückzublicken – und ein paar interessante Fakten zusammenzutragen, die ihr bestimmt noch nicht kennt!

    1. Die Suche nach dem richtigen Aschenbrödel

    Im Märchen ist es der Prinz, der mehrere Dutzend heiratswillige Frauen zu sich aufs Schloss einlädt, um die Richtige zu finden. Doch auch im wirklichen Leben standen die Kandidatinnen Schlange, um auf dem Ball tanzen zu können – in der Rolle des Aschenbrödels, das von seiner intriganten Stiefmutter und den nicht minder hinterlistigen Stiefschwestern kleingehalten wird, bis ihm die magischen Haselnüsse drei Wünsche gewähren.

    Bevor er in der damals 19-jährigen Libuše Šafránková das perfekte Aschenbrödel fand, hatte Regisseur Václav Vorlíček die Wahl zwischen 2.000 (!) Schauspielerinnen, die sich auf die Rolle bewarben – was für ein Casting-Aufwand, der sich letzten Endes aber voll gelohnt hat.

    DEFA Filmjuwelen
    Libuše Šafránková als Aschenbrödel

    2. Nicht nur die Deutschen lieben Aschenbrödel, sondern auch …

    … die Menschen in Norwegen! Während der Film in Tschechien nie einen vergleichbaren Kultstatus erringen konnte, ist er auch in Norwegen ein Weihnachts-Dauerbrenner. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied: Anders als in Deutschland ist es in dem skandinavischen Land nicht gang und gäbe, dass Kinofilme synchronisiert werden. Nur bei Kinderfilmen wird eine Ausnahme gemacht, schließlich kann man von unter 6-jährigen Zuschauer*innen kaum erwarten, dass sie Untertitel lesen.

    Im Fall von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ hat man sich allerdings für eine kurios anmutende Zwischenlösung entschieden: Statt jede Figur einzeln zu synchronisieren, werden sämtliche Charaktere von einem einzelnen Sprecher gesprochen, der zudem als eine Art Erzähler fungiert. Die Szene mit dem erlegten Fuchs fehlt in der nowegischen Fernsehfassung.

    3. Rätselhafter Kleider-Klau

    Aschenbrödels berühmtes rosa-weißes Ballkleid wurde später in der barocken Moritzburg in Dresden ausgestellt, in der „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ teilweise auch gedreht wurde. Doch 2014 verschwand das Kostüm auf einmal spurlos. Lange gab es keine Hinweise auf die Täter*innen, auch dann noch nicht, als plötzlich ein geheimnisvolles Paket ohne Absender bei der Zentrale der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten in Dresden abgegeben wurde. Der Inhalt: das gestohlene Kleid!

    Später kam heraus, dass ein Paar aus Sachsen-Anhalt für den Diebstahl verantwortlich war. Die Tat sei vorher nicht geplant gewesen, eine der Dieb*innen habe schlicht eine Gelegenheit gesehen, sich einen Kindheitstraum zu erfüllen – und sie spontan genutzt. Überwachungskameras haben allerdings festgehalten, dass die Tasche der beiden beim Verlassen des Museums deutlich voller war als beim Betreten. Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis die Polizei ihnen auf die Schliche kam...

    4. Nur zufällig ein Weihnachtsfilm

    Ursprünglich sollte „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gar kein Wintermärchen werden, sondern ein Sommerfilm. Aschenbrödel sollte auch nicht durch den verschneiten Winterwald reiten, sondern über eine blühende Sommerwiese. Der Grund, warum der Sonnenschein schließlich doch gegen kaltes Winterwetter eingetauscht wurde: Die Studios in Prag waren in den Sommermonaten ausgelastet, sodass Vorlícek die eher pragmatische Entscheidung traf, die Dreharbeiten in den Winter zu verlegen. So konnte der Film zu dem Weihnachts-Klassiker werden, der er heute ist.

    DEFA Filmjuwelen
    Der Winterwald von "Aschenbrödel"

    5. Stinkender Schnee

    Apropos Schnee: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ wurde zwar im Winter gedreht, doch ausgerechnet im Winter 1972/1973 fielen kaum weiße Flocken vom Himmel. Deshalb wendete die Filmcrew einen Trick an: Sie benutzten für die Außenaufnahmen Kunstschnee – der allerdings zum Teil aus Fischmehl hergestellt wurde. Man kann sich gut vorstellen, wie es am Set gerochen haben mag...

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