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    "Johnny Depp ruiniert den ganzen Film": Darum wollte das "Fluch der Karibik"-Studio den Star in hohem Bogen rauswerfen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Nicht zuletzt Johnny Depps exzentrische Jack-Sparrow-Performance hat dafür gesorgt, dass „Fluch der Karibik“ so richtig durch die Decke ging. Doch anfangs war das Studio alles andere als überzeugt von dem Star...

    Dass das auf einer Themanpark-Attraktion basierende Piraten-Abenteuer „Fluch der Karibik“ (2003) ein so gigantischer Überraschungserfolg werden konnte, dass schließlich sogar ein milliardenschweres Franchise daraus erwachsen ist, liegt nicht zuletzt an der Präsenz von Johnny Depp: Mit seinem Hang zu exaltierten Performances war der 60-Jährige die perfekte Wahl für den exzentrischen Seeräuber Captain Jack Sparrow – und ohne Depp können sich viele die „Pirates Of The Caribbean“-Reihe, die bislang fünf Filme umfasst, wohl kaum noch vorstellen.

    Doch die Disney-Studios waren nicht von Anfang an davon überzeugt, dass es sich bei dem „Edward mit den Scherenhänden“-Star um den richtigen Hauptdarsteller handelt. Im Gegenteil: Laut Johnny Depp stand er sogar kurz davor, gefeuert zu werden! Denn die Studio-Verantwortlichen konnten mit seinem Over-the-Top-Schauspiel zunächst überhaupt nichts anfangen...

    Bei seinen Recherchen für die Kult-Rolle machte Depp die Entdeckung, dass es sich bei Piraten damals quasi um die Rockstars ihrer Zeit gehandelt hatte. Also ließ er sich für seine Darstellung nicht zuletzt von seinem Lieblings-Rockstar Keith Richards (von den Rolling Stones) inspirieren – und legte noch ein paar Schippen an Verrücktheit drauf. Doch damit lieferte er ganz offensichtlich nicht das ab, was Disney erwartet hatte. Während eines Podiums-Gesprächs auf dem A.F.I. Fest verriet Johnny Depp, dass seine Übertreibungen einen leitenden Angestellten des Studios sogar zu einem empörten Telefon-Anruf veranlassten (via E! News):

    „Ja, sie wollten mich feuern“, so der Schauspieler. „Es sickerte zu mir durch, dass [der frühere Disney-CEO] Michael Eisner sich darüber aufregte, dass ,Johnny Depp den Film verdammt noch mal ruiniert.' Er fragte: ,Ist er betrunken? Ist er schwul?' Ich rechnete also fest damit, gefeuert zu werden. Ich bekam einen Anruf von einer Führungsperson bei Disney, die mutig genug war, mich zu fragen: ,Was zum Teufel machst du da?' Ich sagte: ,Wisst ihr denn nicht, dass alle meine Figuren schwul sind?' Aus irgendeinem Grund wurde ich trotzdem nicht gefeuert. Sie wollten sogar Untertitel unter meine Szenen legen, weil sie Captain Jack nicht verstehen konnten.“

    Allen Vorbehalten zum Trotz trug Depp entscheidend dazu bei, den ersten „Fluch der Karibik“-Teil zum vierterfolgreichsten Film des Jahres zu machen (nur übertrumpft von „Matrix Reloaded“, „Findet Nemo“ und „Der Herr der Ringe 3: Die Rückkehr des Königs“). Und nicht nur das: Depp erhielt für den Piraten-Blockbuster seine erste Oscar-Nominierung! Ob (geschweige denn wann) er jemals in seine womöglich ikonischste Rolle zurückkehren wird, ist bisher nicht bekannt, obwohl die Gerüchteküche regelmäßig brodelt.

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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