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    "Karate Ghostbuster": Das ist der verrückteste Film von Jackie Chan – den selbst viele seiner Fans nicht kennen!
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Aufgewachsen mit den Filmen von Jackie Chan, geht bis heute kaum ein Kampfsport-Reißer an ihm vorbei – ob aus Hongkong, Indonesien oder England.

    Jackie Chan, der es mit Geistern zu tun bekommt – und diese in seinem Urin wegzuschwemmen versucht? Das mag vielleicht völlig banane klingen, wurde vor einigen Jahren aber tatsächlich als verfilmenswerte Idee empfunden…

    88 Films

    Jackie Chan stand im Laufe seiner Karriere bereits für weit über 100 Filme und Serien vor der Kamera sowie vorm Mikro. Für seine frühen Martial-Arts-Klassiker wie „Die Schlange im Schatten des Adlers“ und „Sie nannten ihn Knochenbrecher“, Hollywood-Blockbuster á la „Rush Hour“ oder „Hidden Strike“ sowie Hongkong-Action-Meilensteine wie „Police Story“ und „Der rechte Arm der Götter“, die er sogar höchstselbst in Szene setzte.

    Der Autor dieses Artikels hat die meisten davon gesehen und einen Großteil davon auch im Regal stehen – einige sogar in mehreren Ausführungen. Der wohl irrste Film, in dem die Kampfsport-Legende je mitgewirkt hat, ist allerdings einer, den selbst viele Fans nicht kennen dürften…

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    Der international als „Spiritual Kung Fu“ sowie „Karate Ghostbuster“ bekannte „Meister aller Klassen II“ ist ein völlig abgefahrenes Frühwerk Chans, das dieser wenige Jahre vor seinem großen Durchbruch drehte. Und eine Mogelpackung obendrein.

    DVD und Blu-ray* sind aktuell zwar fast nur noch für teures Geld zu kriegen, als Video-on-Demand – etwa bei Amazon Prime Video – könnt ihr den Film derzeit allerdings schon für einen schmalen Taler nachholen:

    Und, eines gleich vorweg: Für Fans von Jackie Chan ist dieses Kuriosum natürlich ein absolutes Muss. Ob ihr den Film an Ende liebt oder hasst, steht hingegen auf einem anderen Blatt. Eines steht aber schon mal fest: Er ist absolut einzigartig.

    Titel-Wirrwarr: Das steckt wirklich hinter "Meister aller Klassen II"

    In „Meister aller Klassen II“ schlüpft Jackie Chan in die Rolle des Shaolin-Schülers Lung, der das sagenumwobene Buch „Die sieben tödlichen Fäuste“ zurückbringen soll. Denn das Werk wurde gestohlen – und das könnte in den falschen Händen verheerende Konsequenzen nach sich ziehen. Wer den titelgebenden Kampfstil beherrscht, ist schließlich so gut wie unbesiegbar…

    Prism Leisure Corp.
    "Karate Ghostbuster" als VHS

    Der international als „Spiritual Kung Fu“ bekannte Film wurde unter anderem in Großbritannien als „Karate Ghostbuster“ vertrieben – ein gar nicht mal so unpassender Titel, der durchaus auch dem Irrsinn dieses Werks gerecht wird. In Deutschland, wo „Drunken Master“ einst zu „Sie nannten ihn Knochenbrecher“ wurde und „Drunken Master II“ schließlich als „Drunken Master“ in den Handel kam, machte man jedoch wie so oft etwas völlig anderes daraus:

    Denn „Meister aller Klassen II“ ist – ebenso wenig wie „Meister aller Klassen III“ – keine Fortsetzung von „Meister aller Klassen“! Beide „Sequels“ sind bereits im Jahr 1976 unter der Regie von Lo Wei entstanden – und wurden so erst nach dem großen Erfolg des 1980 gedrehten „ersten Teils“ umbenannt.

    Doch auch wenn Chan in allen drei Filmen völlig unterschiedliche Figuren spielt, lohnt sich ein Blick auf die vermeintliche Trilogie durchaus: Teil 1 ist die zweite Regiearbeit Chans und bis heute zu Recht einer seiner größten Klassiker. Mit dem eher schwachen, aber historisch interessanten dritten Kapitel sollte er seinerzeit zum neuen Bruce Lee werden – und das Mittelstück der Reihe ist ohnehin nicht von dieser Welt…

    Jackie Chan pinkelt auf Geister

    „Meister aller Klassen II“ war einer jener Filme, mit denen sich Chan einst als physisches Action-Comedy-Talent etablierte. Lo Wei sah das Potenzial in seinem Hauptdarsteller, Spaß und Akrobatik zu vereinen – und dieser gestikulierte nicht nur, als gäbe es kein Morgen, sondern weckte mit seinen überhöhten mimischen Darstellungen Erinnerungen an die Stummfilmzeit. Passend dazu: starke Stunts, wie sie einst Buster Keaton im Kino etablierte.

    Webedia GmbH / Daniel Fabian
    FILMSTARTS-Redakteur Daniel Fabian: "Zu viel Jackie Chan gibt's nicht!"

    Während an Chans Seite einige seiner späteren Weggefährten wie etwa Dean Shek („Superfighter II“), James Tien („Action Hunter“) und Yuen Biao („Miracles“) zu sehen sind, brennt sich die buchstäblich geistreiche Fantasy-Komödie vor allem durch die irrwitzigen Ideen ins Gedächtnis, mit denen Lo Wei und Drehbuchautor Pan Lei um die Ecke kamen.

    Neben einigen Kampfszenen – etwa der wirklich sehenswerte finale Fight – wurde vor allem auf fragwürdigen Humor gesetzt, der gepaart mit damals in Hongkong neuartigen Spezialeffekten für einige Momente sorgt, die man so schnell nicht wieder vergisst. Ob ihr wollt oder nicht! An dieser Stelle soll natürlich nicht zu viel verraten werden, aber: Wenn ihr schon immer mal sehen wollt, wie Jackie Chan auf kleine Geister pinkelt – das ist eure Chance…

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