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    TV-Tipp: Dieses Kultserien-Remake vom "Joker"-Regisseur sorgt für knackige 100 Minuten beste Feierabend-Unterhaltung
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Bevor Todd Phillips den „Joker“ neu erfand und mit „Hangover“ einen Komödien-Sensationshit hinlegte, schnappte er sich das eingespielte Duo Ben Stiller & Owen Wilson, um die Krimi-Kultserie „Starsky & Hutch“ aufzumöbeln. Heute im Fernsehen!

    Manchmal war der Tag zu anstrengend, um abends einen niveauvollen Film zu schauen. Selbst eine doppelbödig-clevere Komödie kann da verschenkt sein. Aber zu doof und stumpfsinnig darf es auch nicht zugehen, sonst meldet sich das schlechte Gewissen und man malt sich aus, wie die eigenen grauen Zellen absterben. An solchen Tagen braucht es „Fernsehen zum Abschalten“.

    Nicht im Sinne: „Das Teil bleibt heute aus!“ Sondern erholsamer Urlaub für den Verstand. Keine Herausforderungen, kein Niveau-Limbo mit Ekelprüfung und Lagerfeuertratsch. Kabel eins zeigt heute, am 30. Januar 2024, ab 22.30 Uhr „Starsky & Hutch“ – und somit beste TV-Unterhaltung für den Feierabend. Alternativ könnt ihr die muntere, knackig erzählte Komödie auch werbefrei im Abo beim Sky-Streamingdienst WOW abrufen:

    Außerdem ist „Starsky & Hutch“ bei Paramount+ im Abo enthalten. Die Plattform ist sowohl für sich stehend* als auch via Amazon Prime Video Channels* abrufbar. Oder ihr nutzt die Möglichkeit, den Film via Prime Video* als VOD zu leihen oder zu kaufen.

    "Starsky & Hutch": Necken, ermitteln, parodieren

    1975: Seine Polizeikollegen betrachten David Starsky (Ben Stiller) als Nerd, der kleinlich Bagatelldelikte verfolgt. Doch mit seiner rücksichtslosen Art und seiner Besessenheit mit seinem Ford Gran Torino ist er zugleich ein Pulverfass auf zwei Beinen. Ken „Hutch“ Hutchinson (Owen Wilson) wiederum ist ein nachlässiger Spät-Hippie, der verdächtig oft mit den Leuten kooperiert, die er verhaften sollte. Daher zwingt ihr Vorgesetzter (Fred Williamson) sie, fortan zusammenzuarbeiten. Starsky und Hutch kabbeln sich, ergänzen sich und werden zu einer unberechenbaren Macht im Kampf gegen den Drogenboss Reese Feldman (Vince Vaughn)...

    Der spätere „Hangover“- und „Joker“-Regisseur Todd Phillips brachte mit dieser temporeichen, stolz-albernen Komödie eine Krimi-Kultserie zurück ins Rampenlicht. „Starsky & Hutch“ war in den 1970ern (und dank Wiederholungen auch darüber hinaus) populäres „Fernsehen zum Abschalten“: Zackige Dialoge, denkwürdige Figuren, simple Krimi-Plots, die durch Action aufgepeppt wurden. Der Kinofilm dient gleichzeitig als Prequel, als die Charakterzüge der Figuren umkrempelnder Remix und als liebevolle Parodie.

    Die Serie muss man allerdings nicht kennen, um Spaß zu haben: Die Filmkomödie lebt unter anderem vom überspitzten 70er-Flair mit farbenfroh-exzentrischer Mode und Funk-Soundtrack. Und vor allem von der eingespielten Dynamik zwischen Stiller und Wilson, die ein hervorragendes Duo abgeben, das sich von „Kollegen wider Willen“ über „Freunde entgegen aller Wahrscheinlichkeit“ zu „Freunde, die auch Kollegen sind“ entwickelt.

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    Als echter Szenendieb erweist sich derweil Rapper Snoop Dogg, der Hutchs Lieblingsinformanten Huggy Bear als superentspannten Gentleman-Gangster spielt, der aalglatt und knuffig-freundlich zugleich ist – sowie Moralapostel und Experte für Alabama-Schlupfgras (und andere Gräser). Mit Vince Vaughn als selbstverliebtem Drogenboss, Jason Bateman als verkopft-unterwürfigem Assistenten und Patton Oswalt als Kalauer lieferndem Disco-Einheizer hat „Starsky & Hutch“ noch weitere unterhaltsam zugespitzte Nebenfiguren zu bieten.

    Allesamt atmen sie eine klamaukige Grundhaltung, wobei Phillips' Inszenierung dafür sorgt, dass das Geschehen dennoch als locker-flockige Krimikomödie daherkommt, statt eine reine Farce zu sein. So gibt die Angst mancher Randfiguren dem Krimi-Element wenigstens einen Hauch Fallhöhe – Ähnliches gilt für die kernigen Action-Einlagen rund um schön scheppernde Manöver mit Starskys Gran Torino.

    Die wahren Highlights bleiben aber kleine und mittelgroße Abzweigungen vom zentralen Plot, wie ein (inszenatorisch gewollt) oberpeinliches (von den Figuren total ernst genommenes) Disco-Dance-Duell. Oder auch Starskys und Hutchs übertriebener Aufwand bei Undercover-Einsätzen.

    Durchbrochen wird die locker-freimütige Albernheit durch eine Handvoll kantig-schroffer Augenblicke – es geht hier schließlich um eine überspitzte Version der 1970er, gefiltert durch die frühen 2000er-Jahre. Das Ergebnis ist ein lockerer, kauziger Spaß, der fast schon beschämend heiter ist. Eine kleine, etwas sündige Wohltat für den Feierabend halt.

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