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    Heute im TV: Einer der aufwändigsten Sci-Fi-Film überhaupt – unbedingt die noch längere Fassung schauen!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Die Untiefen des Meeres sind in diesem Sci-Fi-Abenteuer Terror und Traum zugleich: „Abyss – Abgrund des Todes“ ist zwar nicht James Camerons berühmtester Film, dennoch erfreut er sich bei vielen Fans innigster Beliebtheit. Heute läuft er im Free-TV.

    Erfolgsregisseur James Cameron liebt das kühle Nass: Wenn er nicht gerade als Tiefseetaucher agiert oder Unterwasser-Dokumentationen dreht, lebt er seine Wasser-Faszination in seinen Spielfilmen aus. Das zeigte sich überdeutlich in „Titanic“, wo es als unaufhaltsame, tödliche Gefahr dient, oder im Sci-Fi-Spektakel „Avatar 2: The Way Of Water“, wo es als betörende Quelle der Inspiration erscheint.

    Ausgerechnet der Film, in dem Cameron eine Balance aus Furcht und Verzauberung schafft, ist jedoch überraschend unbekannt: Abyss – Abgrund des Todes“ gehört zu den aufwändigsten Blockbustern der 1980er, wird aber oftmals übergangen, wenn man über Cameron spricht. Lasst uns das ändern: Heute, am 15. Juni 2024, läuft „Abyss“ ab 20.15 Uhr bei Tele 5.

    Noch besser ist das Erlebnis, wenn ihr euch den Sci-Fi-Film in der längeren Fassung anschaut. Die ist erst kürzlich gemeinsam mit der Kinofassung als 4K-Disc erschienen:

    Für die 4K-Restauration ist das neuseeländische Unternehmen Park Road Post Production zuständig – die Firma, die unter anderem schon für Peter Jacksons Beatles-Doku „Get Back“ altes Filmmaterial völlig neu aufbereitet hat.

    Obendrein umfasst die Edition haufenweise Bonusmaterial, wie ein Gespräch mit Cameron, der rückblickend seine Gedanken zum Film einordnet. Zudem wird in einem Extra über die Wellen gesprochen, die der Film geschlagen hat. Darüber hinaus kommen Cast und Crew in einer spannenden Making-of-Doku zu Wort – und dabei wird nicht schonend mit Cameron umgegangen, weshalb die Doku selbst schon richtig spannendes Filmvergnügen bietet.

    "Abyss": Schrecken und Staunen unter Wasser

    Das amerikanische Atom-U-Boot USS Montana stößt mit einem unbekannten Objekt zusammen und sinkt auf den Meeresgrund. Die Armee schickt daraufhin vier speziell ausgebildete Navy SEALS auf Rettungsmission. Der Zeitdruck ist enorm, da nicht nur ein Hurrikan aufzieht, sondern sich auch feindliche U-Boote zur Unglücksstelle aufmachen!

    Doch die Crew rund um Lieutenant Hiram Coffey (Michael Biehn) und Ingenieurin Lindsey Brigman (Mary Elizabeth Mastrantonio) hat auch interne Schwierigkeiten. Denn als Missionsbasis soll eine unterseeische Bohrplattform dienen, die ausgerechnet von Brigmans Ex-Mann (Ed Harris) betrieben wird. Und dann ereignen sich auch noch im eh schon gefährlichen, nassen Element sonderbare Ereignisse...

    Für „Abyss“ wurde enormer Aufwand betrieben: Ein Großteil der Dreharbeiten fand in einem 70 Meter breiten, 18 Meter tiefen Wassertank statt. Tagtäglich mussten Cast und Crew darin stundenlang arbeiten. Cameron wurde einmal unter Wasser beinahe bewusstlos und hätte daher fast das Leben verloren, Mary Elizabeth Mastrantonio hatte am Set einen Nervenzusammenbruch und Ed Harris berichtete später, beim Dreh zwischendurch pure Todesangst verspürt zu haben.

    Kurzum: Neben „Abyss“ sehen die aufwändigen Dreharbeiten zu einem der teuersten Filme aller Zeiten nahezu harmlos aus. Auch wenn sich dort ebenfalls der Cast nicht damit zurückhielt, seine Lage zu beklagen:

    "Ich nenne es nicht Schauspielen – ich nenne es Überleben!": So hart waren die Dreharbeiten zu einem der teuersten Filme aller Zeiten

    Cameron schuf also Drehbedingungen, die man niemandem wünschen würde – und die „Abyss“ in seinen schaurigsten Sequenzen tonal widerspiegelt. Ebenso hat der Film aber fantasievolle Sci-Fi-Elemente, deren Design schon 1989 die Ästhetik erahnen ließen, mit der Cameron später in „Avatar“ und vor allem in „Avatar 2“ seine Vorlieben ausleben sollte.

    „Abyss“ gewann dank dieses Looks den Oscar für die besten Effekte und wurde für drei weitere Academy Awards nominiert. Zudem schnitt er mit 4,5 Sternen in der FILMSTARTS-Kritik besser ab als der deutlich berühmtere „Avatar 2“. Der bekam von FILMSTARTS-Chefkritiker Christoph Petersen nämlich „nur“ vier Sterne. Und auch der Verfasser dieser Zeilen würde „Abyss“ jederzeit dem Zwei-Milliarden-Dollar-Hit vorziehen.

    Und im offiziellen Sci-Fi-Ranking der FILMSTARTS-Redaktion hat „Abyss“ unter anderem sogar „Terminator“ ausgestochen! Vielleicht ist das nun der letzte Tropfen, der euer Fass der Neugierde zum Überlaufen bringt?

    Die besten Science-Fiction-Filme aller Zeiten

    Dies ist eine überarbeitete Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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