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    "Er wollte mit mir kämpfen": Sylvester Stallone war so verzweifelt, dass er seinen Hund verkaufte – und handelte sich damit mächtig Ärger ein
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Bevor sich endlich ein Studio für sein „Rocky“-Drehbuch interessierte, musste Sylvester Stallone um jeden Cent kämpfen. Das führte dazu, dass er sogar seinen Hund verkaufte – was sich später als ziemliches Verlustgeschäft herausstellte...

    Der erste „Rocky“-Film wurde 1976 zum gigantischen Überraschungs-Hit: Mit einem geringen Budget von 1,1 Millionen US-Dollar gedreht, konnte er am Box Office unglaubliche 225 Millionen erwirtschaften – was für den ersten Platz auf der Liste der erfolgreichsten Filme des Jahres reichte. Der von Sylvester Stallone gespielte Box-Champion Rocky Balboa wurde zur Ikone der Popkultur und zum Star seines eigenen Franchise, das – die drei „Creed“-Filme mit eingerechnet – bislang acht Filme umfasst.

    Zwischen Stallone und seiner berühmten Figur (die er sich übrigens selbst auf den Leib schrieb) gibt es übrigens so manche Parallele: Wie Rocky hat auch der Schauspieler ganz unten angefangen, bevor er sich an die Spitze der Kinocharts kämpfte. Er war so pleite, dass er sich von einem Gelegenheitsjob zum nächsten hangeln musste – und wenn ihm dann doch mal ein Filmangebot ins Haus flatterte, waren es winzige Nebenrollen oder die Hauptrolle in einem Softporno, die er aus lauter Verzweiflung sogar annahm (mehr dazu in diesem Artikel).

    An sein „Rocky“-Drehbuch indes glaubte niemand so richtig, und als er weder Geld für Essen noch für seine Miete hatte und obendrein ein Baby erwartete, ergriff der gebürtige New Yorker schließlich eine weitere radikale Maßnahme: Er beschloss, seinen eigentlich über alles geliebten Hund zu verkaufen!

    In einem Instagram-Post hat sich der Schauspieler an die herzzerreißende Begebenheit zurückerinnert: „Es war 1971, wir waren beide dünn, hungrig und lebten in einer Absteige über einer U-Bahn-Haltestelle, die voller Kakerlaken war. Es gab nicht viel zu tun, außer Zeit miteinander zu verbringen, und in dieser Zeit begann ich auch damit, das Handwerk des Drehbuchschreibens zu erlernen. Jahre später, als es noch schlimmer wurde, musste ich ihn für 40 Dollar vor einem 7-Eleven-Laden verkaufen, weil ich mir kein Essen leisten konnte. Dann, es war wie ein modernes Wunder, wurde das ,Rocky'-Drehbuch verkauft und ich konnte ihn zurückkaufen, aber der neue Besitzer wusste, dass ich verzweifelt war, und verlangte 15.000 Dollar. Er war jeden Penny wert!“

    Auch in einem Interview mit ShortList hat Stallone über diese Anekdote gesprochen: „Ja, ich habe meinen Bullmastiff Butkus […] verkauft. Ich habe meinen Hund vor dem Laden angebunden, mit einem Schild um den Hals, auf dem ,100 Dollar' stand. Ich bekam 50 Dollar von diesem Typen namens Little Jimmy. Als ich das ,Rocky'-Skript verkaufte, ging ich zu Little Jimmy und bettelte ihn an, er solle mir den Hund zurückgeben. Er stellte seine Kinder in einer Reihe vor mir auf: ,Oh, meine Kinder lieben den Hund.' Ich sagte: ,Du hast ihn erst seit einer verdammten Woche!' Er wollte mit mir kämpfen und sagte, er würde mich umbringen – er war ein wirklich verrückter kleiner Mensch! Ich konnte nicht gegen ihn kämpfen – sie hätten mich verhaftet –, also bot ich an, das Doppelte zu zahlen. Wie auch immer, 3.000 Dollar und mehrere Drohungen später [wurden wir uns einig...]“

    Wie viel ist an der herzerweichenden Hunde-Story tatsächlich dran?

    Der Vollständigkeit halber sei hinzugefügt, dass Stallone sich bei der Wiedergabe der Geschichte mehrmals widersprochen hat – so erzählte er in einer anderen Version der Story, dass die Familie, der er den Hund verkauft hat, ganze sechs Monate mit ihm zusammenlebte. Sein Bruder Frank Stallone wiederum bezeichnete das Ganze schlicht als „Bullshit“ – Sylvester habe ohne Unterbrechung mit dem Hund zusammengelebt, seit er ein kleiner Welpe war. Die ganze Wahrheit werden wir wohl nie erfahren – Fakt ist allerdings, dass Butkus im Jahr 1981 schließlich an einem Herzinfarkt verstarb.

    "Es war für die Sache": Sylvester Stallone ging für einen seiner erfolgreichsten Filme körperlich und geistig an seine Grenzen

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