Animationsfilme für Erwachsene haben es oft nicht leicht, ihr Publikum zu finden. Das ist vor allem dann so, wenn es sich nicht um harte Genre-Beiträge oder zotige Komödien, sondern um ernsthaftere Themen handelt. Dank großartiger Titel wie „Robot Dreams“ und „Das Flüstern der Felder“ scheint sich die Situation aktuell allerdings merklich zu verbessern. Da könnte „Das kostbarste aller Güter“ gerade rechtzeitig ins Spiel beziehungsweise in die Kinos kommen.
Ein weiterer Pluspunkt für die französisch-belgische Produktion ist, dass bei ihr ein veritabler Star auf dem Regiestuhl saß und hier sein Animationsdebüt gibt: Michel Hazanavicius, der für den brillanten „The Artist“ zwei Oscars gewann. Zudem bewies der Pariser mit der Agentensatire „OSS 117 - Der Spion, der sich liebte“, dem Fantasy-Abenteuer „Der verlorene Prinz und das Reich der Träume“, dem Kriegs-Drama „Die Suche“ und dem Zombie-Splatterspaß „Final Cut Of The Dead“ ausgesprochene Vielseitigkeit.
„Das kostbarste aller Güter“ startet bundesweit am 6. März 2025 in den deutschen Kinos.

Wir haben das Werk bereits im Mai 2024 bei seiner Weltpremiere im Rahmen des Filmfestivals in Cannes gesehen und für euch rezensiert. In der gute 3,5 von 5 möglichen Sternen vergebenden FILMSTARTS-Kritik nennt unser Autor Michael Meyns „Das kostbarste aller Güter“ einen berührenden, weitestgehend unsentimentalen Animationsfilm, in dem die Schrecken des Holocaust neben kleinen Funken der Menschlichkeit und der Hoffnung stehen.
Im französischsprachigen Original steuerte die mittlerweile leider verstorbene Schauspiellegende Jean-Louis Trintignant („Z - Anatomie eines politischen Mordes“) die Erzählerstimme bei. In der deutschen Synchronfassung übernimmt diesen Part „Das Boot“-Veteran Jürgen Prochnow.
Wer sich inhaltlich (und vielleicht auch emotional) schon mal auf das Leinwanderlebnis vorbereiten möchte, kann sich die sehr poetisch daherkommende Romanvorlage von Autor Jean-Claude Grumberg bestellen. Grumberg schrieb gemeinsam mit Hazanavicius auch das Drehbuch zur Verfilmung.
"Das kostbarste aller Güter": Das ist die Story
Polen, nicht allzu weit entfernt von Auschwitz, während des Zweiten Weltkriegs: Ein armer Holzfäller (Stimme im Original: Grégory Gadebois) und seine Frau (Dominique Blanc) führen ein karges Leben im Wald. Ihr Dasein ist freudlos, seit vor vielen Jahren ihr Sohn verstorben ist.
Schon lange sehnt sich die Frau danach, ihre Liebe einem neuen Kind zu schenken. Und plötzlich wird ihr Wunsch erhört. Denn während sie inmitten eines Schneesturms Feuerholz sucht, wird ihr aus einem vorbeifahrenden Güterzug ein in ein Gebetstuch eingewickeltes Baby vor die Füße geworfen.
Die Frau schließt das kleine Mädchen sofort ins Herz. Ihr Gatte dagegen braucht deutlich länger, um sich für den Neuankömmling zu erwärmen, sitzen seine Vorurteile gegenüber dem „schmutzigen Volk der Herzlosen“ doch tief. Außerdem blüht jedem, der Juden bei sich versteckt, die Todesstrafe …
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