Zum Streaming-Start von "Alien: Romulus": Die komplette Timeline – so seht ihr alle "Alien"-Filme in der richtigen Reihenfolge
Oliver Kube
Oliver Kube
-Freier Autor und Kritiker
Oliver Kube taucht gern in immersive Zukunftswelten ein. Neben seiner Jugendliebe, dem "Star Trek"-Franchise, ist er u. a. von "Alien", "Solaris", "Ex Machina", "Children Of Men", "District 9", "Arrival", "Interstellar", "Sunshine" sowie natürlich "Dune" fasziniert.

Die Blockbuster der extrem populären „Alien“-Reihe sind nicht gerade in der ihrem Handlungsablauf entsprechenden Abfolge erschienen. Falls ihr sie endlich einmal nach diesem Kriterium sehen wollt, seid ihr hier richtig.

Seit dem 15. Januar 2025 können Disney+-Abonnent*innen den erst im August 2024 in den deutschen Kinos gelaufenen „Alien: Romulus“ von „Evil Dead“-Regisseur Fede Alvarez ohne Zusatzkosten streamen. Das wäre doch der perfekte Anlass, sich die komplette Reihe (noch mal?) anzusehen. Schließlich finden sich echte Meisterwerke des Sci-Fi-Horrorkinos darunter. Zudem nimmt das neue Abenteuer inhaltlich natürlich Bezug auf die anderen Teile.

Die Handlung von „Alien: Romulus“ ist zwischen denen des 1979 veröffentlichten ersten, von Ridley Scott inszenierten Original-„Alien“ und James Camerons „Aliens“ von 1986 angesiedelt. Da könnte es doch vielleicht auch für Fans, die die älteren Filme bereits kennen, interessant sein, die Saga mal wieder komplett, aber nicht nach Erscheinungsdatum sortiert zu genießen. Schaut sie doch stattdessen der Timeline der im Laufe der Dekaden immer wieder erweiterten und dicht verflochtenen, übergreifenden Geschichte folgend.

Eventuell ergeben sich dadurch auch für euch ja ganz neue Einsichten oder sogar Vorlieben – so wie es beim Autor dieser Zeilen der Fall war. Im Sinne eines alten Forschermottos empfehlen wir „Versuch macht klug“ und präsentieren euch hier eines der erfolgreichsten Science-Fiction-Franchise aller Zeiten nicht in der Reihenfolge seiner Veröffentlichungen, sondern nach dem zeitlichen Ablauf der Storys geordnet.

Vorab sei angemerkt, dass wir die Crossovers mit dem „Predator“-Franchise – „Alien Vs. Predator“ und „Alien Vs. Predator 2“ – hier außer Acht gelassen haben. Schließlich hat „Alien“-Mastermind Ridley Scott, der im Auftrag des die Rechte haltenden Disney-Konzerns die gesamte Reihe überwacht, beschlossen, dass diese nicht (mehr) zum „Alien“-Kanon gehören. An ihrer Stelle lieferte er mit „Prometheus - Dunkle Zeichen“ seine eigene Origin-Geschichte dazu, wie die Menschheit erstmals mit den schrecklichen Xenomorphs in Berührung kam.

Falls ihr die „Alien Vs. Predator“-Filme dennoch in euer „Alien“-Kompletterlebnis einbauen wollt, dann müsst ihr mit ihnen beginnen. Spielen beide doch in unserer Gegenwart beziehungsweise in dem Jahr, in dem der erste von ihnen veröffentlicht wurde: 2004 – also weit vor den Ereignissen der eigentlichen „Alien“-Reihe.

Wir haben euch jeweils die Jahreszahlen, in denen sich die Figuren befinden, beigefügt. Zudem ist ein Link zur Hauptseite des betreffenden Films dabei, auf der ihr den Kinostarttermin, eine ausführlichere Inhaltsangabe, Cast und Crew sowie Trailer, Bilder und die entsprechende FILMSTARTS-Kritik findet. An gleicher Stelle gibt es auch immer Direktlinks zum Streaming-Service Disney+, in dessen Flatrate-Programm ihr sämtliche hier genannten Streifen (auch „Alien Vs. Predator 1+2“) sehen könnt. Jetzt geht es aber endlich los, und zwar mit:

"Prometheus - Dunkle Zeichen" (2089 – 2093)

Archäologen finden an mehreren, weit voneinander entfernten Orten unseres Planeten sich stark ähnelnde alte Höhlenmalereien. Diese zeigen außerirdisch anmutende Figuren sowie das, was die Forscher als Sternenkarte und eine Art Einladung deuten. Ein Trip ins Unbekannte wird unternommen, der die Wissenschaftler gemeinsam mit der Crew des Raumschiffs Prometheus zu den Wesen führen soll, die womöglich die Menschheit erschaffen haben. Leider stoßen sie dabei auf die Biowaffe dieser Schöpfer: den Xenomorph.

Ein clever erdachter, in Bezug auf Horror und Action relativ subtiler Einstieg in den großen Handlungsrahmen. Trotz einiger Verweise auf das, was danach kommt (beziehungsweise schon Jahrzehnte zuvor im Kino lief), steht der visuell berauschende Film auch für sich allein. Ihr braucht hier keine Vorkenntnis der anderen Titel.

Prometheus - Dunkle Zeichen
Prometheus - Dunkle Zeichen
Starttermin 9. August 2012 | 2 Std. 03 Min.
Von Ridley Scott
Mit Noomi Rapace, Michael Fassbender, Charlize Theron
Pressekritiken
3,4
User-Wertung
3,8
Filmstarts
3,5
Auf Disney+ streamen

"Alien: Covenant" (2104)

Weil ein Notruf eingeht, wird die Besatzung eines zur Kolonialisierung fremder Welten ausgesandten Raumschiffs Jahre vor dem eigentlich geplanten Zeitpunkt aus dem Kälteschlaf erweckt. Die Männer und Frauen finden auf einem unbekannten, offenbar unbewohnten, aber menschliches Leben unterstützenden Planeten das abgestürzte Schiff, von dem die Nachricht ausgeht. Doch dabei treffen sie auch auf alle möglichen unheimlichen Dinge.

Der visuell erneut überzeugende, im Vergleich zum Vorgänger aber deutlich blutigere und actionlastigere Film führt die Ereignisse aus „Prometheus“ fort. Nebenbei bereitet er das vor, was so viele Jahre zuvor im ersten Teil des Franchise Millionen Kinogänger*innen begeisterte. Dessen Story schließt allerdings nicht direkt an „Alien: Covenant“ an, vermutlich, weil man sich die Möglichkeit weiterer Prequels offenhalten wollte. Aber wir kommen dem Beginn von „Alien: Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ hier schon sehr nahe.

Alien: Covenant
Alien: Covenant
Starttermin 18. Mai 2017 | 2 Std. 02 Min.
Von Ridley Scott
Mit Michael Fassbender, Katherine Waterston, Billy Crudup
Pressekritiken
3,2
User-Wertung
3,3
Filmstarts
3,0
Auf Disney+ streamen

"Alien: Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt" (2122)

Das von einem privaten Unternehmen betriebene Frachtraumschiff Nostromo empfängt einen Funkspruch von dem Mond LV-426, den die Mannschaft als Hilferuf interpretiert. Bei der Erkundung des Trabanten entdeckt die Besatzung ein fremdartiges, anscheinend verlassenes Raumschiff und die Eier einer unbekannten Lebensform. In letzteren wartet ein wahrer Albtraum auf sie.

Mit diesem Meisterwerk der Sci-Fi- und Horrorgeschichte ging alles los. Völlig zu Recht gilt „Alien“ bis heute als einer der besten Beiträge ever zu beiden Genres.

Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt
Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt
Starttermin 25. Oktober 1979 | 1 Std. 56 Min.
Von Ridley Scott
Mit Sigourney Weaver, Tom Skerritt, Veronica Cartwright
User-Wertung
4,6
Filmstarts
5,0
Auf Disney+ streamen

"Alien: Romulus" (2142)

Weil sie als rechtlose Lohnsklaven auf dem Mond LV-410 gehalten werden, planen sechs junge Leute ihre tollkühne Flucht von der Minenkolonie. Dazu benötigen sie Kälteschlafkapseln, die sie sich auf einer zerstörten Raumstation im Orbit des Mondes organisieren wollen. Allerdings ist die Station doch nicht komplett verlassen, wie sie schnell feststellen müssen.

Während sich die inhaltlichen Bezüge zu beiden in Grenzen halten, stellt sich „Romulus“ betreffend des Übergangs von Sci-Fi-Horror zu Sci-Fi-Action als gelungenes Bindeglied zwischen „Alien“ und „Aliens“ heraus. Insofern ist dieser Beitrag zur Reihe deutlich mehr als ein bloßes Spin-off, als das er zunächst angekündigt wurde.

Alien: Romulus
Alien: Romulus
Starttermin 15. August 2024 | 1 Std. 59 Min.
Von Fede Alvarez
Mit Cailee Spaeny, David Jonsson, Archie Renaux
User-Wertung
3,6
Filmstarts
3,5
Auf Disney+ streamen

"Aliens - Die Rückkehr" (2179)

57 Jahre nach dem Schrecken auf der Nostromo wird Ellen Ripleys Rettungskapsel endlich im All gefunden und man weckt sie aus dem Kälteschlaf auf. Vor einem Untersuchungsausschuss berichtet sie von ihren Erlebnissen und den Alien-Eiern auf LV-426. Zu ihrem Schrecken siedeln dort mittlerweile Menschen, zu denen jedoch kürzlich jeglicher Kontakt abgebrochen ist. Deshalb wird eine Militärmission vorbereitet, die nach dem Rechten sehen und Ripley als Beraterin an Bord haben soll.

Hier übernahm James Cameron („Terminator“) die Regie von Scott und lieferte einen Action-Kracher ab, der sowohl tonal als auch filmisch deutlich anders, aber ebenso großartig wie sein Vorgänger daherkommt.

Aliens - Die Rückkehr
Aliens - Die Rückkehr
Starttermin 13. November 1986 | 2 Std. 17 Min.
Von James Cameron
Mit Sigourney Weaver, Michael Biehn, Lance Henriksen
User-Wertung
4,5
Filmstarts
5,0
Auf Disney+ streamen

"Alien 3" (2179)

Die Überlebenden der blutigen Auseinandersetzung mit den Außerirdischen sollen von dem Militärraumschiff Sulaco zur Erde zurückgebracht werden, als auf diesem ein Feuer ausbricht. Entsprechend den Notfallprotokollen werden sämtliche Schlafkabinen mit Rettungskapseln vom Mutterschiff abgestoßen. Dabei crasht Ripley auf dem als Gefängniskolonie dienenden Planeten Fiorina 161. Doch sie hat das Desaster nicht als einziges Lebewesen unbeschadet überstanden.

„Alien 3“ war das Langfilmdebüt des später mit Geniestreichen wie „Sieben“ oder „Fight Club“ zum Regie-Megastar avancierten David Fincher. Aufgrund der deutlich simpleren Charakterzeichnungen und auch weniger spektakulärer Actionszenen galt der Streifen bei seinem Erscheinen als Enttäuschung. Obwohl Fincher selbst mit seiner Arbeit bis heute nicht zufrieden ist, hat diese im Laufe der Jahrzehnte sowohl bei Kritiker*innen als auch bei den Fans deutlich an Zuspruch gewonnen. Zu Recht? Entscheidet selbst!

Alien 3
Alien 3
Starttermin 3. September 1992 | 1 Std. 55 Min.
Von David Fincher
Mit Sigourney Weaver, Charles Dance, Charles S. Dutton
Pressekritiken
2,8
User-Wertung
3,5
Filmstarts
2,5
Auf Disney+ streamen

"Alien 4 - Die Wiedergeburt" (2379)

200 Jahre nach ihrem Tod wird Ripley auf dem Forschungsraumschiff Auriga geklont. Dabei schneiden die Wissenschaftler Ripley einen Alien-Fötus aus dem Leib, den sie zu einer militärischen Kampfmaschine heranzüchten wollen. Als dann Weltraumschmuggler und -piraten die Auriga entern, kommt es zu für sie unvorhergesehener Gegenwehr.

Eigentlich war schon „Alien 3“ als Finale der Ur-Reihe geplant. Den lieferte dann aber Jean-Pierre Jeunet („Die fabelhafte Welt der Amélie“). Wer dieses mit einigen für den französischen Arthouse-Regisseur typischen Absurditäten und Exzentrizitäten ausgestattete Werk nicht allzu ernst nimmt, kann mit ihm eine Menge Spaß haben. Auch und gerade ganz am Ende, das Platz für weitere, in viele mögliche Richtungen gehende Filme lässt.

Alien 4 - Die Wiedergeburt
Alien 4 - Die Wiedergeburt
Starttermin 27. November 1997 | 1 Std. 44 Min.
Von Jean-Pierre Jeunet
Mit Sigourney Weaver, Winona Ryder, Dan Hedaya
Pressekritiken
2,8
User-Wertung
3,6
Filmstarts
3,0
Auf Disney+ streamen

Noch in diesem Jahr wird übrigens die von „Fargo“-Macher Noah Hawley kreierte Streaming-Serie „Alien: Earth“ starten. Wo genau sich die Episoden innerhalb der Chronologie einfügen, wird sich zeigen. Zuletzt hieß es, sie würden direkt vor „Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ spielen. Alles, was bisher über die Serie bekannt ist, hat FILMSTARTS-Redakteur Julius Vietzen für euch im folgenden Artikel zusammengestellt. Und einen kurzen, aber sehr cool aussehenden Teaser-Trailer gibt es dort ebenfalls zu bestaunen:

"Ihr werdet eure Türen verschließen": Macher der neuen "Alien"-Serie verspricht ein echtes Sci-Fi-Horror-Highlight

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