Das Kino: Ort der Zusammenkunft. Ein gesellschaftlicher Raum, in dem Menschen gemeinsam ihrer Leidenschaft frönen. Hier ist es möglich, ganz ohne störende Nebengeräusche in fantastische Welten abzutauchen – sofern alle ihr Handy in der Tasche behalten...
Wer Lust hat, dem stetigen Treiben und der alltäglichen Hatz zu entkommen, der hat diese Woche eine breit gefächerte Auswahl an verschiedenen Neustarts, für die es sich lohnt, wieder einmal den Pöter von der Couch zu hieven.
Mit „Die drei ??? und der Karpatenhund“ startet beispielsweise die Fortsetzung zum erfolgreichsten deutschen Film 2023. Der Vorgänger „Die drei ??? - Erbe des Drachen“ lockte fast 1,6 Millionen Besucher*innen in die Kinos. Ob die drei Detektive aus Rocky Beach diesen Erfolg noch einmal wiederholen können? Zu wünschen wäre es ihnen, da die Verfilmung des Fragezeichen-Klassikers wirklich gelungen ist – und zumindest für den Autor des Artikels sogar die bisher beste Leinwand-Adaption des Kult-Trios überhaupt ist. (3,5 Sterne)
Wie wär's mal wieder mit einem klassischen Abenteuerfilm?
Wer mal wieder einen richtig guten Abenteuerfilm im Kinosessel erleben möchte, dem sei „Der Graf von Monte Christo“ ans Herz gelegt. Die Neuverfilmung des wegweisenden Abenteuerromans von „Die drei Musketiere“-Autor Alexandre Dumas besticht durch atemberaubende Aufnahmen – und eine zeitlose Geschichte, die auch in der x-ten Verfilmung noch eine Menge Spaß bringt. Wenn ihr euch für das dreistündige Epos interessiert, dann nichts wie auf ins nächste Lichtspielhaus, denn nur dort wirken die Bilder so richtig. (3,5 Sterne)
In „Kneecap“ könnt ihr derweil mal wieder über eure Stränge schlagen, denn dieses semi-fiktionale Musiker-Biopic ist reiner Leinwand-Sprengstoff, der keine kreativen Grenzen kennt. Im Mittelpunkt steht hier die gleichnamige Rap-Gruppe, die mit ihrer Musik für den Erhalt der irischen Sprache kämpft. Wilde Partys, Drogen und jede Menge geile Tracks – „Kneecap“ ist schon jetzt eine der Kinoüberraschungen des Jahres. In der 4,5-Sterne-Kritik heißt es dementsprechend passend: „Das ist keine irische Kugel mehr, das ist eine gälische Atombombe.“

Werwolf-Horror und ein Geheimtipp
Horror-Freaks finden mit „Wolf Man“ passende Unterhaltung. Nach „Der Unsichtbare“ hat sich „Saw“-Mastermind Leigh Whannell der nächsten klassischen Horrorfigur angenommen – und diese radikal modernisiert. Fantastische Bilder, gute Regieeinfälle und ein starkes Schauspiel-Duo machen dieses Monster-Update trotz einiger Längen zu einem vergnüglichen Schauerspaß. (3 Sterne)
Richtig harter Tobak ist hingegen „Rabia - Der verlorene Traum“: Hier zieht es eine 19-jährige Französin nach Syrien, um dort ein neues Leben zu beginnen. Doch der Mann, der sie dorthin gelockt hat, existiert gar nicht. Stattdessen landet sie in einem Frauenhaus des sogenannten Islamischen Staats. Ihr bisheriges Leben ist Geschichte... (4 Sterne)
Zum Schluss haben wir noch einen Geheimtipp für euch: „Jupiter“. Dieser Sci-Fi-Coming-Of-Age-Sekten-Film ist ein eindrückliches Erlebnis, das dennoch stets geerdet bleibt. In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik ist der Film mit 4,5 Punkten nur knapp an der Bestnote vorbeigeschrammt. Im Fazit heißt es: „In ‚Jupiter‘ macht Regisseur Benjamin Pfohl visuell wie auch musikalisch das Ungreifbare erlebbar. [...] Selten war ein Werk so sphärisch wie aktuell.“
Wer sich selbst ein Bild davon machen möchte, dem haben wir hier den Trailer eingebunden:
