
Vor 48 Jahren kam der allererste „Star Wars“-Film auf die Leinwand – und das Science-Fiction-Genre war seither nie mehr dasselbe. Die von George Lucas inszenierte und erdachte Weltraum-Oper hinterließ so gewaltige popkulturelle Spuren wie kaum ein anderer Kinofilm davor und danach, und das mittlerweile elf Filme, sieben Live-Action- und mehrere animierte Serien umfassende Franchise ist bis heute unverändert populär.
Angesichts des riesigen Erfolgs der ersten „Star Wars“-Trilogie schossen die Nachahmer nur so aus dem Boden – meist handelte es sich dabei um eher günstig produzierte Kopien, deren Macher sich erhofften, auf diese Weise ein bisschen was vom Kuchen abzubekommen. Ein prototypisches Beispiel dafür ist „Kampf um die 5. Galaxis“, der 1979 erschienen ist – zwei Jahre nach dem ersten und ein Jahr vor dem zweiten Eintrag in die Reihe.

Bei dem Film handelt es sich (wie auch bei dem ein Jahr zuvor erschienenen, ganz ähnlich gelagerten „Star Crash – Sterne im Duell“) um eine italienische Produktion – in die zumindest ein großer Name involviert war: Ennio Morricone!
Der legendäre Filmkomponist („Spiel mir das Lied vom Tod“, „Es war einmal in Amerika“) steuerte den Soundtrack bei. Doch davon abgesehen setzt sich der von Genre-Regisseur Aldo Lado („Malastrana“) unter dem, nun, wohl nicht zufällig gewisse Assoziationen weckenden Pseudonym George B. Lewis inszenierte Film vor allem aus Versatzstücken des großen amerikanischen Vorbildes zusammen:
So begrüßt uns „Kampf um die 5. Galaxis“ mit einem Lauftext, der uns über die Hintergründe des zentralen Konfikts informiert. Der Bösewicht – der auf den Namen Lord Graal hört und nach der Macht über die gesamte Galaxis strebt – trägt einen schwarzen Helm, und ein quasselnder Roboter darf natürlich ebenso wenig fehlen wie eine Prinzessin. Kaum ein Element, das einem nicht auf die eine oder andere Weise bekannt vorkommen würde.
„Kampf um die 5. Galaxis“ – besetzt mit u. a. Richard Kiel, dem „Beißer“ aus zwei „James Bond“-Filmen – war an der Kinokasse kein großer Erfolg. Aufgrund des sichtbar geringen Budgets könnte er sich für seine Macher aber trotzdem gelohnt haben. Falls ihr euch für den Film interessiert: Auf den deutschen Streamingdiensten fehlt von ihm leider jede Spur, und eine DVD- oder Blu-ray-Veröffentlichung steht ebenfalls aus. Zuletzt wurde er 2021 im Rahmen der Reihe „SchleFaZ“ im Fernsehen gezeigt.
Übrigens wäre auch ein anderer Weltraum-Film ohne „Star Wars“ möglicherweise nie entstanden – bei dem es sich allerdings ebenfalls um einen absoluten Meilenstein des Genres handelt! Mehr dazu lest ihr im nachfolgenden Artikel:
Ein ähnlicher Artikel ist auf unserer französischen Schwesternseite AlloCiné erschienen.