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    Karl-Theodor zu Guttenbergs Plagiatsaffäre soll verfilmt werden

    Längst hat der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg Deutschland den Rücken gekehrt, und noch immer ist er ein Thema für die Medienwelt. Jetzt soll das Leben des ehemals beliebtesten Politiker Deutschlands sogar verfilmt werden. Der Film ist als humorvolle Satire auf den Politikalltag gedacht, Jan Josef Liefers soll die Hauptrolle übernehmen.

    Sein Karriere-Ende glich eher einem Drama, jetzt soll der Fall Guttenberg zur Satire werden: Der bekannte Fernsehproduzent Nico Hofmann wird im kommenden Jahr Aufstieg und Fall des Ex-Verteidigungsministers verfilmen. Der Stoff ist wie gemacht für einen Film: Innerhalb weniger Jahre arbeitete sich Guttenberg nach oben, wurde Wirtschafts- und Verteidigungsminister und galt schon als zukünftiger Kanzlerkandidat. Dann im März der plötzliche Absturz: Wegen nicht gekennzeichneter Zitate in seiner Doktorarbeit musste er von seinem Amt als Verteidigungsminister zurücktreten.

    Hofmann will sich dabei an der Komödie "Schtonk!" orientieren, eine Satire über die gefälschten Hitler-Tagebücher. Der geplante Film über den ehemaligen CSU-Politiker trägt den Arbeitstitel "Der große Bruder" und soll im "Helmut Dietl"-Stil gedreht werden. Auch die Drehbuchautorin Dorothee Schön habe bereits einen großartigen Text beigesteuert. Für die Hauptrolle des populären Ex-Ministers wünscht sich der Produzent und Regisseur den „Tatort“-Darsteller Jan Josef Liefers, mit dem er zurzeit den Bestseller "Der Turm" von Uwe Tellkamp verfilmt. Nach Angaben von Hofmann besäße gerade Liefers das nötige Rüstzeug, um Guttenberg glaubhaft verkörpern zu können. Henning Baum, bekannt aus „Der letzte Bulle“ soll die Rolle eines Ghostwriters übernehmen, der im Film die Doktorarbeit des Politikers geschrieben hat.

    Nico Hofmann machte sich mit den Fernsehfilmen "Der Tunnel", "Dresden" und "Hindenburg" einen Namen und ist seither bekannt für aufwendige Historien-Filme. Aber auch spannenden Biografien hat er sich verschrieben. Nachdem er das Leben von Rudi Dutschke und Helmut Kohl in Szene gesetzt hat, produziert er gerade in Frankreich den Fernsehfilm "Rommel" mit Ulrich Tukur als Weltkriegsgeneral in der Titelrolle. Seine Produktionsfirma teamWorx hatte vor kurzem den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Bester Fernsehfilm" für "Homevideo" und in der Kategorie "Mehrteiler" für "Hindenburg" gewonnen.

    Persönlich über das Projekt informiert hat Hoffmann Guttenberg nach eigenen Angaben noch nicht, ist aber überzeugt, dass der Politiker "den Film mögen wird". Der CSU-Politiker bekommt im Film einen anderen Namen, um seine Persönlichkeitsrechte zu respektieren und die künstlerische Gestaltungsfreiheit nutzen können. Ob der für 2012 geplante Fernsehfilm Guttenberg wieder zurück auf die Politikbühne bringen wird oder eventuell sogar noch mehr Spott und Häme einbringen wird, bleibt abzuwarten. Dies hängt wahrscheinlich ganz davon ab, wie Jan Josef Liefers die Rolle des Politikers letztlich verkörpern wird. Führende Meinungsforscher und Politikwissenschaftler halten ein Comeback des ehemaligen Bundesverteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg jedenfalls für möglich.

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