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    Guttenberg-Satire "Der große Bruder": Oscar-Preisträger Jochen Alexander Freydank inszeniert für Sat. 1

    Nun ist es heraus: Sat. 1 ist der Sender, der die Satire über Aufstieg und Fall des Karl-Theodor zu Guttenberg im Programm haben wird. Dies gaben die Produktionsfirma TeamWorx und der Münchner Sender am Dienstagabend bekannt. Im Regiestuhl wird der Oscar prämierte Jochen Alexander Freydank Platz nehmen.

    Wie wir bereits am Montag berichteten, kündigte TV-Produzent Nico Hofmann eine Satire über die Plagiatsaffäre des ehemaligen Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg mit dem Arbeitstitel "Der große Bruder" an. Jetzt sind weitere Details zum Projekt bekannt geworden. So gefällt Joachim Kosack, der Geschäftsführer von Sat.1, die Idee einer Satire über einen ehemaligen Politstar so gut, dass er den Guttenberg-Film in seinem Abendprogramm beheimaten will. Recht hat er, zumal schon allein die Ankündigung dieses Projekts ein gewaltiges Medienecho ausgelöst hat.

    Für die Umsetzung des Films will man auch nur die Besten: Eine Grimme-Preisträgerin als Drehbuchautorin sowie einen Oscar-Preisträger als Regisseur. Dorothee Schön stand als Drehbuchautorin bereits fest. Sie hatte zuvor mit Produzent Nico Hofmann telefoniert und gemeint, das gehe nur als Satire. Neu an Bord ist allerdings der Regisseur Jochen Alexander Freydank, der 2008 mit "Spielzeugland" den Kurzfilm-Oscar gewann. Auch keine Abstriche will man bei der Besetzung der Schauspieler machen. So wollen Sender und Produzent auch nur die deutsche Schauspiel-Elite für den Film: Jan Josef Liefers ist als Hauptfigur vorgesehen, Anja Kling soll Stephanie zu Guttenbergs Film-Ego spielen und Henning Baum möchte man gerne als Ghostwriter sehen. Dabei soll Annette Frier die Frau des Ghostwriters spielen, die als Ärztin bei der Bundeswehr arbeitet. Auch für Hans-Werner Meyer ist eine Rolle vorgesehen. Die Dreharbeiten sollen voraussichtlich im März 2012 beginnen.

    Dem Namen nach handelt „Der große Bruder“ aber nicht von zu Guttenberg. So werden auch die Hauptfiguren einen fiktiven Namen erhalten. Allerdings muss der Lebenslauf des  einstigen CSU-Politikers für den Film herhalten. TV-Produzent Hofmann betont jedoch, dass man den Film über Guttenberg nicht mit einem rein biographischen Film verwechselt sollte. Vielmehr steht der satirische Blick auf die Politik im Vordergrund. Das Leben des Karl-Theodor zu Guttenberg wird dabei nur in groben Zügen beleuchtet. Rechtliche Bedenken hat man dabei offenbar keine, da es sich um eine Person des öffentlichen Lebens handelt und die Geschichte fiktional ist. Ob Guttenberg selbst die Satire auch mit Humor nimmt? Über eine Premieren-Einladung wird noch nachgedacht.

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