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    "Stromberg": Fans der Kultserie finanzieren Kinofilm

    Der Papa kommt ins Kino! Nach nunmehr fünf Jahren Mattscheibenpräsenz erfreut sich die Kultserie "Stromberg" noch immer großer Beliebtheit beim Publikum. Jetzt soll der Sprung auf die große Leinwand gelingen. Allerdings nur, wenn die sich die Fans der ProSieben-Serie an den Produktionskosten beteiligen.

    Wer das Ego eines Bernd Stromberg hat, der will auf Dauer mehr als nur eine TV-Rolle. Nein, Deutschlands Bürochef Nummer eins muss natürlich auf die große Leinwand! Dafür braucht der Papa aber das nötige Kleingeld. Und das holt er sich ganz in "Stromberg"-Manier von seinen Fans. Schon seit Langem stand die Idee für einen Stromberg-Film im Raum. So war am Ende von Staffel drei und vier immer mal wieder die Rede von einem großen Kinofilm. Doch die Umsetzung scheiterte letztlich immer an der Finanzierung, da die Verleiher nicht gerade Schlange stehen. Nun aber scheinen Stromberg-Erfinder Ralf Husmann und die Produktionsfirma Brainpool, die mit diesem Projekt erstmals einen Kinofilm produziert, einen Weg gefunden zu haben, um die Finanzierung stemmen zu können. Mithilfe von eines neuartigen Investitionsmodells, dem sogenannten Crowdfunding, wird jetzt in der Fangemeinde nach Investoren gesucht. Diese Art der Finanzierung  bietet sich deshalb besonders an, weil die Serie über besonders treue Fans verfügt. So stand  die Fortsetzung der Serie schon einmal auf der Kippe und es beteiligten sich innerhalb weniger Tage 150.000 Zuschauer an einer Internet-Petition gegen die drohende Absetzung.

    Dabei investiert der Kleinbürger nicht einfach nur in Papa Stromberg, sondern wird auch noch an den Erlösen an der Kinokasse beteiligt. Und neben einer Nennung im Abspann kann man sich ab einer bestimmten Summe sogar über eine Rolle im Film freuen. Ab sofort darf sich jeder am Projekt Stromberg beteiligen. Bis zum 15. März 2012 wollen die Produzenten eine Million Euro zusammenbekommen, was für Kinofilm-Verhältnisse eher Low-Budget ist. Insgesamt werden 20.000 Anteile zum Preis von 50 Euro pro Stück angeboten. Maximal 20 Shares im Gegenwert von 1.000 Euro darf jede Person kaufen. Die Erfolgsbeteiligung richtet sich nach dem Zuschauererfolg: Liegt die Anzahl verkaufter Tickets bei bis zu einer Million, wird 1 Euro pro Ticket ausgeschüttet - darüber gibt es noch 50 Cent pro Ticket oben drauf. Also geht das Ding ab durch die Decke, rappelt es ordentlich im Karton. Alle weiteren Details zur Investition findet ihr bei stromberg-der-film.de. Produziert werden soll der Kinofilm nur, wenn bis zum Ende der Investitionsphase (15. März 2012) alle Anteile verkauft worden sind. Der Kinostart ist dann für den Frühjahr 2013 angepeilt. Momentan geht es ja rapide bergauf: Gestern noch auf ca 6.000 Euro ist heute bereits am zweiten Tag bisher mehr als 100.000 Euro zusammen gekommen.

    An Ideen für eine Kinoversion der Kultsitcom fehlt es den Machern jedenfalls nicht. Wer einige Folgen der zurzeit auf ProSieben laufenden fünften Staffel gesehen hat, der dürfte keinen Zweifel haben, dass die dramatischen Ereignisse in der Capitol AG auch einen Spielfilm tragen. Der Film wird auf jeden Fall in dem Kosmos der Serie bleiben, allerdings zu einem geschlossenen Neunzigminüter entsprechend umgebaut, ohne diesen ganzen Event-Schnickschnack, den man sonst oft auffährt, um Serien auf Blockbusterformat zu bringen. Also im Prinzip ein sicheres Investment getreu dem Motto der CAPITOL: "Sicherheit ein Leben lang"!  Oder wie der Papa sagen würde: "Man soll die Weintraube pflücken, bevor sie ne Rosine ist!"

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