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    Trotz Gefängnisstrafe: "Stirb langsam"-Regisseur John McTiernan plant neuen Film

    Mitte Januar 2013 verlor Regisseur John McTiernan den juristischen Kampf gegen seine Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe wegen seiner Verwicklung in einen Abhörskandal. Nun kämpft der Filmemacher außerhalb des Gerichtssaals weiter, um seiner Haftstrafe zu entgehen und gab nun bekannt, auch an einem neuen Filmprojekt zu arbeiten.

    John McTiernan, der Mann hinter Filmen wie "Stirb langsam", "Stirb langsam - Jetzt erst recht", "Jagd auf "Roter Oktober" und "Predator" arbeitet trotz einer bevorstehenden Gefängnisstrafe an einem Comeback als Filmemacher und seiner ersten Regiearbeit seit "Basic - Hinter jeder Lüge eine Wahrheit" im Jahr 2003. Wie die Facebook-Seite "Free John McTiernan!", die als Unterstützung für den Regisseur eingerichtet wurde, nun berichtet, schreibe McTiernan an einem neuen Drehbuch. Die Nachricht komme von dem Regisseur selbst.

    Der Film heiße "Warbirds" und erzähle die Geschichte von einer Gruppe Kampfpiloten, die während der Wintermonate ein geheimes zweites Leben führen. Der Film sei inspiriert von den Abenteuerklassikern von George Roy Hill ("Zwei Banditen", "Der Clou") und bedeute McTiernan sehr viel. Der Regisseur habe in den vergangenen Jahren sechs andere Projekte aufgeben müssen, da es ihm nicht möglich gewesen sei, sogenannte "Completion Bonds" von Versicherungsfirmen zu bekommen. Mit "Completion Bonds" übernehmen die Versicherungen gegenüber den Finanziers und Produzenten einer Kinoproduktion die Garantie dafür, dass das Vorhaben in jedem Falle fertig gestellt wird - oder die Geldgeber ihr investiertes Geld zurückerhalten, falls die Produktion aufgegeben werden muss. Bei McTiernan wäre eine solche Verpflichtung ein besonders hohes Risiko, da es aufgrund des schwebenden Verfahrens lange Zeit ungewiss war, ob er ins Gefängnis muss.

    Dies ist nun eigentlich juristisch entschieden. McTiernan wurde 2012 zu zwölf Monaten Haft und 100.000 Dollar Geldstrafe verurteilt. Im Januar 2013 wurde eine weitere Berufung gegen dieses Urteil nun abgelehnt, so dass der Regisseur eigentlich im nächsten halben Jahr seine Haftstrafe antreten muss.

    McTiernan muss wegen seiner Verwicklung in den Abhörskandal um Hollywood-Privatdetektiv Anthony Pellicano in den Knast. Das Gerichtsverfahren um John McTiernans Verwicklung in den Abhörskandal rund um den Hollywood-Privatdetektiv Anthony Pellicano zog sich seit 2006 hin. Pellicano hörte im Auftrag von Hollywood-Prominenz andere Hollywood-Prominente ab, um diese erpressbar zu machen. McTiernan hatte Pellicano, der selbst zu einer 15jährigen Haftstrafe verurteilt wurde, beauftragt, um den Filmproduzenten Chuck Roven während der Produktion von "Rollerball" abhören zu lassen. McTiernan wurde aber vor allem zum Verhängnis, dass er im Rahmen des Ermittlungsverfahrens des FBI bewusst gegenüber den Beamten der US-Bundespolizei gelogen hat.

    McTiernan gestand den Vorwurf der Lüge und des Abhörauftrags 2006 in Hoffnung auf eine mildere Strafe, nahm dieses Geständnis dann aber wieder zurück. 2007 wurde er zu vier Monaten Haft verurteilt, dieses Urteil wurde aber 2009 aufgehoben. In einem neuen Verfahren wurde er 2012 zu zwölf Monaten Haft und 100.000 Dollar Geldstrafe verurteilt. Eine erneute Berufung gegen dieses Urteil wurde schließlich im Januar 2013 abgelehnt.

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