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    "Daredevil" in Gelb: David Slade spricht über sein gestorbenes Reboot mit dem blinden Rächer

    Beinahe hätte Horror-Regisseur David Slade dem roten Rächer neues Leben eingehaucht, doch dann musste er wegen Terminschwierigkeiten aus dem Projekt aussteigen. Joe Carnahan wollte in die Bresche springen, doch es war zu spät – das Studio Fox trat die Rechte an "Daredevil" wieder an Marvel ab. Nun erzählt Slade ein wenig davon, wie seine Version des Comic-Helden ausgesehen hätte.

    Daredevil ist neben dem Punisher eine der düstersten Marvel-Figuren. Ein Umstand, dem die Verfilmung "Daredevil" mit Ben Affleck nicht ganz gerecht werden konnte. David Slade, der mit "Hard Candy" und "30 Days of Night" bereits zwei stylische Filme härterer Gangart gedreht hat, wurde mit einem Reboot von "Daredevil" beauftragt. Leider machte ihm sein Engagement bei der TV-Serie "Hannibal" einen Strich durch die Rechnung und er musste dem blinden Rächer den Rücken kehren.

    Da das Studio Fox die Rechte an "Daredevil" nicht verlieren wollte, wurde schnellstens ein Ersatz gefunden – die Ideen von Joe Carnahan ("The Grey") stießen jedoch nicht auf Begeisterung und so ließ Fox von seinem Vorhaben ab. Nun liegt die Verantwortung für den berühmten Comic-Helden wieder bei Disneys Marvel. David Slade ließ es sich aber nicht nehmen, seinen Fans einige Informationen darüber zu geben, wie sein "Daredevil"-Film ausgesehen hätte: "Es sind die Siebziger, Kingpin ist in New York aktiv und verhandelt mit der Irischen Mafia und da ist auch Daredevil in einem gelben Anzug. Es war alles da!"

    Dass Daredevil in Gelb, statt wie in der Verfilmung von 2003 in Rot gegen das Böse gekämpft hätte, wäre schon mal ein großer Unterschied gewesen. Joe Carnahan, der Slade kurzzeitig ersetzte, hätte zudem wohl einen noch düstereren Weg eingeschlagen, der sich mehr an den Comics orientiert hätte. Auch dazu fand David Slade einige Worte. "Es ist lustig, ich erinnere mich daran, dass Joe Carnahan das Projekt übernahm, kurz bevor die Rechte wieder an Marvel gingen. Er hat ein paar Dinge zusammengeschnitten, die toll und spannend waren, aber es war auch irgendwie taurig, denn alles, was im Trailer zu sehen war, wollten wir auch machen. Jede einzelne Sache."

    Unabhängig davon, wie Slades oder Carnahans "Daredevil Reboot" nun ausgesehen hätte – das Projekt ist vorerst gestorben. Und selbst wenn Marvel eine eigene Verfilmung des Stoffes anschieben sollte, ist es sehr unwahrscheinlich, dass das Ergebnis so düster und bedrohlich aussehen wird, wie das Konzept-Video, das Carnahan kurz vor dem Scheitern des Projekts eingereicht hat:

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